Interessenbekundungsverfahren gestartet
Neue Ideen für das Stadtbad Steglitz

Die Schwimmhalle befindet sich stilvoll unter einer Kuppel. Vandalismus hat dem Becken allerdings ganz schön zugesetzt.  | Foto: K. Rabe
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  • Die Schwimmhalle befindet sich stilvoll unter einer Kuppel. Vandalismus hat dem Becken allerdings ganz schön zugesetzt.
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Nach jahrelangem Leerstand soll das Stadtbad Steglitz endlich eine Zukunft bekommen. Das Land Berlin sucht Ideen für eine Nutzung des Gebäudekomplexes. Die Frist endet am 18. Dezember.

So viel vorweg: Bis ins Stadtbad an der Bergstraße wieder Leben einzieht, werden noch etliche Jahre vergehen. Zunächst will die Berliner Immobilienmanagement (BIM) ermitteln, ob es überhaupt Interesse und realisierbare Ideen für die Immobilie gibt. „Für die BIM sind vorgeschaltete Interessenbekundungsverfahren ein wichtiger erster Test der aktuellen Marktsituation, bevor wir ein aufwendiges Konzeptverfahren ins Leben rufen“, erklärt Birgit Möhring, Geschäftsführerin der BIM. Unter anderem soll vorab herausgefunden werden, ob trotz des langen Leerstandes und des relativ schlechten baulichen Zustandes auch eine Aufnahme des Schwimmbetriebes umsetzbar wäre.

Bewerben kann sich jeder. Auch den Ideen sind fast keine Grenzen gesetzt. Aber: Es soll wieder Wasser ins Becken. Das sei eine Bedingung, die an einen künftigen Betreiber gestellt werde, sagt Johanna Steinke von der BIM. Das wird auch vom Bezirk gewünscht. Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski sagt dazu: „Ich wünsche mir hier einen lebendigen Ort und Wasser im Becken. Es wäre sehr schön, wenn dort bald wieder Kinder schwimmen lernen können.“

Ein potentieller Investor muss nicht nur gute und umsetzbare Ideen mitbringen, sondern auch eine große Summe Geld, um das um 1900 erbaute Jugendstilbad mit russisch-römischem Dampfbad, Therapiekabinen und gefliesten Massagebänken zu sanieren. Allein die Wiederinbetriebnahme der Schwimmhalle mit neuen Anlagen zur Wasseraufbereitung und Belüftung würde rund 550 000 Euro kosten. Verkauft werde der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex mit seinen 3360 Quadratmetern Fläche jedoch nicht. „Wir vergeben landeseigene Immobilien nur noch im Erbbaurecht“, sagt Steinke. Im Konzeptverfahren geht es zwar auch darum, in welche Höhe der Erbbauzins gezahlt wird, „aber die Summe spielt nur eine untergeordnete Rolle. Das Konzept ist ausschlaggebend“, betont Johanna Steinke. Das Exposé und die Bewerbungsunterlagen zum Interessenbekundungsverfahren für das Stadtbad Steglitz findet man im Internet auf www.bim-berlin.de/immobilien/interessenbekundung

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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