Sotheby's will den Bierpinsel verkaufen

Der Bierpinsel sorgt wieder für Schlagzeilen. Er soll verkauft werden. Foto: K. Rabe | Foto: K. Rabe
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Steglitz. Vor gut einem Jahr hat Axel Bering, Geschäftsführer der Schlossturm GmbH, die Pläne für die zukünftige Nutzung des Bierpinsels vorgestellt. Jetzt ist bekannt geworden, dass der Turm verkauft werden soll. Das Steglitzer Wahrzeichen steht bei Sotheby's zum Verkauf. Die Absichten sorgen für Verwirrung.

„Es ist ein Sturm im Wasserglas“, beschwichtigt der Geschäftsführer. Laut Bering wolle man nur schauen, welchen Marktwert das Objekt derzeit habe. Sotheby's-Makler hätten von sich aus Interesse an einem Verkauf geäußert und stellten einen Verkaufserlös von 3,2 Millionen Euro in Aussicht. „Zu diesem Preis würden wir uns vom Bierpinsel trennen“, sagt Bering. Aber er versichert auch, dass der Turm nicht um jeden Preis abgestoßen werden soll. „Wir arbeiten unverändert an unserer Konzeption weiter und werden die Sanierung so umsetzen wie geplant. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“

Ganz so einfach wird es auch nicht sein, den Bierpinsel zu verkaufen. „Das Grundstück, auf dem der Bierpinsel steht, gehört dem Bezirk. Für die 200 Quadratmeter große Fläche gibt es einen Erbbaurechtsvertrag“, informiert Maren Schellenberg, die für Immobilien zuständige Stadträtin.

Nun sei es zwar möglich, das Erbbaurecht zu verkaufen. Allerdings ist dafür die Zustimmung des Bezirkes erforderlich. Der zeigt sich nicht unkooperativ. „Wenn jemand mit einem guten Konzept käme, dann werden wir uns nicht gegen einen Verkauf sperren“, sagt Schellenberg. Laut Erbbaurechtsvertrag ist eine Nutzung ausschließlich für Gastronomie festgeschrieben. Einer Änderung müsste der Bezirk erst zustimmen.

Bisher sah das Konzept der Schlossturm GmbH, deren Eigentümerin Tita Laternser ist, auch eine gastronomische Nutzung vor. Doch inzwischen gibt es einen Haken. Wegen des langen Leerstandes über zehn Jahre wird ein neues Brandschutzgutachten gefordert. „Es kann passieren, dass laut neuen Brandschutzbestimmungen der Gleichzeitigkeitsfaktor erheblich nach unten korrigiert werden muss“, sagt Bering. Der Gleichzeitigkeitsfaktor legt fest, wie viele Personen sich gleichzeitig in einem Gebäude aufhalten dürfen. Rutscht die Zahl sehr nach unten, könnte der Turm nur eingeschränkt gastronomisch genutzt werden. „Dann brauchen wir eine Alternative“, betont Bering. Er könnte sich auch vorstellen, den Bierpinsel an Startup-Unternehmen zu vermieten. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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