136 neue Betreuungsplätze
Steglitz-Zehlendorf erhält Kita in Holzbauweise

Auf dem Gelände Kaulbachstraße 57 soll 2020 mit dem Bau der neuen Kita begonnen werden. | Foto: K. Rabe
  • Auf dem Gelände Kaulbachstraße 57 soll 2020 mit dem Bau der neuen Kita begonnen werden.
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Kita-Plätze fehlen überall in Berlin. Um den Bedarf möglichst schnell zu decken, werden Einrichtungen in modularer Bauweise aus Holz errichtet. Ein solcher Kitabau, kurz „Mokib“ genannt, entsteht im kommenden Jahr in der Kaulbachstraße.

Bereits 2017 hat der Berliner Senat das Projekt für den Bau Modularer Kita-Bauten auf den Weg gebracht. Der Grund war, durch eine begrenzte Anzahl von Gebäudetypen schneller, kostengünstiger und ökologischer bauen zu können. Das erste Vergabeverfahren endete im Februar 2019. Allerdings wurde kein einziges Angebot abgegeben. Das Verfahren wurde daher ein zweites Mal europaweit ausgeschrieben. Dieses Mal mit Erfolg.

Jetzt können neun Holzgebäude realisiert werden. Die Häuser des Modells Typ 120 mit 136 Plätzen werden zunächst in neun Berliner Bezirken gebaut. Neben Steglitz bekommen Reinickendorf, Mitte, Pankow, Spandau, Neukölln, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg jeweils einen Mokib. Die ersten Gebäude sollen 2020 fertiggestellt werden. In die neue Kita in der Kaulbauchstraße 57 können voraussichtlich Anfang 2021 die Kinder einziehen.

Von Anfang an kritisch stand die Architektenkammer der Modulbauweise gegenüber. Die Kammer mahnte kleinere Lose und mehr Gestaltungsspielraum für die Anbieter an. Die Bündelung von Leistungen würde erhebliche Risiken bergen. Bei der veränderten Ausschreibung wurde dies berücksichtigt und den Anbietern mehr Flexibilität eingeräumt.

„Mit den neuen Gebäudetypen können in kurzer Zeit Kitas in hoher Qualität errichtet werden,“ teilt Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) mit. Mit dem Projekt wolle man zeigen, wie Holzbau mit vorgefertigten Modulen in Berlin auch in Zukunft zügig und umweltverträgliche umgesetzt werden kann, so die Senatorin. Mit Schulen in Holzbauweise hätte man bereits gute Erfahrungen gemacht.

Wegen der haushalterischen Vorgaben konnten allerdings nur zwei Lose vergeben werden. Zwei Lose mussten aufgehoben werden. Um auch diese Kitas möglichst schnell bauen zu können, will der Senat die Baumaßnahmen von freien Trägern realisieren lassen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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