Umbau des Kreisels zum Luxus-Wohnturm hat begonnen

Wurde zu einem begehrten Fotomotiv: Der 1000-Tonnen-Autokran. Er hievte einen weiteren Kran auf das Kreisel-Hochhaus. | Foto: K. Rabe
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Dicke Staus rund um den Kreisel – darauf müssen sich Kraftfahrer in diesen Tagen einstellen. Grund sind Bauarbeiten am ehemaligen Büro-Hochhaus. Doch der Spuk ist bald vorbei. Das versprechen die Bauherren.

Mitte April rollte zunächst ein riesiger 1000-Tonnen-Autokran an, um einen Turmdrehkran auf das Hochhausdach zu hieven. Dafür musste die Schloßstraße im Bereich des Kreisels zur Hälfte gesperrt werden. Ab 12. Mai soll hier eine 30 x 20 Meter große Schwerlastbühne über der Schloßstraße errichtet werden, die während der gesamten Bauphase als Arbeitsplattform dient. Dadurch kann der Verkehr weitgehend ungehindert durch die Schloßstraße rollen. Die Plattform soll bis 26. Mai stehen. So lange bleibt die Sperrung. Dann wird es keine großen Verkehrsbeschränkungen in diesem Bereich mehr geben, versicherte Jürgen Kutz vom Vorstand der CG Gruppe auf einer Info-Veranstaltung.

Bis 2021 soll aus dem Büro-Hochhaus ein Wohnturm werden. Darin werden 329 Eigentumswohnungen mit einer Größe von 31 bis 304 Quadratmetern entstehen. Sie sollen ab 144 500 Euro kosten. Dort, wo früher aus der öffentlichen Kantine jedem Bürger ein Rundum-Blick über Berlin gewährt wurde und auch dort, wo bis 2007 der Bürgermeister residierte, entstehen exklusive Wohnungen.

Die CG Gruppe ist nicht nur Eigentümer des Kreisel-Hochhauses. Dem Projektentwickler gehört der ganze Komplex mit Sockelgeschoss. Was mit Hotel, Parkhaus und dem Einzelhandel passiert, war daher von größerem Interesse für die Anwesenden. Denn davon sind viele persönlich betroffen.

Im Parkhaus sind zurzeit die meisten Stellplätze vermietet. An die bestehenden Mietverträge will sich der Bauherr weitgehend halten. Eventuelle Abweichungen, die sich durch den Umbau des Parkhaues ergeben, werden mit dem Mietern abgestimmt. Gebaut wird im Parkhaus parallel zum Hochhaus. Die Zufahrt soll dennoch gewährleistet sein. Nach Fertigstellung bleibt die Tiefgarage den Mietern vorbehalten. Der größte Teil in den Hochgaragen bleibt öffentlich.

Die anderen Teile des Sockels mit Hotel und Einzelhandel sind nach dem Wohnturm-Ausbau mit der Sanierung dran. Unter anderem plant der Investor, das Hotel umzugestalten. Es sei für moderne Verhältnisse zu groß, sagt Kutz. Daher soll ein Konzept nach heutigem Standard entwickelt werden. Das beträfe auch die Einzelhandelsgeschäfte. Aber, so versichert Kutz, das Hotel wie auch der Einzelhandel sollen nach der Umstrukturierung im Sockel bleiben.

Den Umbau aus nächster Nähe können diejenigen mitverfolgen, die im Sockelgeschoss wohnen. Was kaum jemand weiß: Unterhalb des Kreisel, im Sockel an der Kuhligkshofstraße, gibt es auch rund 70 Mietwohnungen. „Die Wohnungen bleiben. Sie müssen aber saniert werden“, informierte Kutz auf die Frage eines besorgten Mieters. Die Sanierung des Bauteils B, in dem sich die Wohnungen befinden, schließe sich an die Bauphase am Hochhaus an.

Die wichtigste Aussage auf der Infoveranstaltung war, dass Anwohner und Verkehrsteilnehmer kaum etwas von den Bauarbeiten mitbekommen werden. Nach der „Kran-Performance“ soll es nichts Spektakuläres mehr zu sehen geben, so Jürgen Kutz vom Vorstand der CG Gruppe. Lediglich am Ende der Bauzeit nach drei Jahren kommt wieder ein Riesenkran und holt den Kran vom Dach.

Wurde zu einem begehrten Fotomotiv: Der 1000-Tonnen-Autokran. Er hievte einen weiteren Kran auf das Kreisel-Hochhaus. | Foto: K. Rabe
Am 17. April wurde der Autokran errichtet. Eine Hälfte der Schloßstraße vor dem Kreisel musste gesperrt werden. | Foto: K. Rabe
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Karla Rabe aus Steglitz

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