Die Bibliotheken des Bezirks sind spitze
Steglitz-Zehlendorf. Die bezirklichen Bibliotheken nehmen erneut im Berliner Vergleich eine Spitzenposition ein. Diese Leistung bestätigen sie seit Jahren. Kontinierlich finden sie sich im Spitzenfeld der Bibliotheken wieder.
Im vergangenen Jahr entliehen die Bibliotheken in Steglitz-Zehlendorf die meisten Medien im Berliner Vergleich. Laut der jüngst erstellten Jahresstatistik 2015 waren es 2 776 937. Im Jahr davor wurden 2 712 338 Medien entliehen.
Besonders im Bereich für Jugendliche gibt es einen deutlichen Anstieg von 20 Prozent. Das ist kein Wunder, denn dieser Bereich wird in den bezirklichen Bibliotheken besonders gefördert. So veranstaltet die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek seit sieben Jahren in den großen Ferien mit wachsendem Erfolg den Sommer-Lese-Club. Darüber hinaus gibt es für jugendliche Leser eine spezielle Zone mit Sitzmöbeln, einem umfangreichen Medienangebot und eigenen Internet-PCs.
Auch im Bereich der Leseförderung gab es mit fast insgesamt 38 000 Teilnehmern ein Plus von 20 Prozent. Hier ist insbesondere das Bilderbuchkino beliebt. Aber auch mit regelmäßigen Vorlese-Veranstaltungen, Lesungen mit Autoren wird bei Kita-Gruppen und Grundschulklassen das Interesse an der Bibliothek geweckt. Das umfangreiche Programm zur Leseförderung richtet sich an Kita-Gruppen und Schulklassen bis zur Sekundarstufe II und umfasst neben Lesungen auch Bibliothekseinführungen und Rechercheübungen.
Fast 862 000 Menschen haben im vergangenen Jahr die Bezirksbibliotheken Ingeborg-Drewitz in Steglitz, die Gottfried-Benn-Bibliothek in Zehlendorf und die Stadtteilbibliothek Lankwitz besucht. Die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek konnte fast 16 000 Besucher mehr verbuchen, als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt haben 2015 täglich 1964 Menschen die Bezirkszentralbibliothek im Einkaufszentrum „Das Schloss“ aufgesucht. Dabei haben sie an jedem Tag über 5800 Medien entliehen oder verlängert.
Den großen Zulauf erklärt Ursula Czerlinski, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, zum einen mit der verkehrsgünstigen Lage der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. Das würde Leser aus Nachbarbezirken nach Steglitz locken. Ein großes Plus sei die Größe und die offene Gestaltung. „Diese Lebendigkeit zieht ungeheuer an. Viele Leuten arbeiten an den zahlreichen Arbeitsplätzen“, sagt Czerlinski. Zudem schätzen viele Menschen die anregende Atmosphäre. Sie treffen sich hier, um gemeinsam zu lernen oder zu lesen. Zunehmend entdeckten auch Geflüchtete die Angebote der Bibliothek für sich.
Auf die Zahl der Neukunden kann die Bibliothek ebenfalls stolz sein. 7098 Menschen meldeten sich 2015 an. Insgesamt gibt es über 49 000 aktive Bibliotheksnutzer. Damit belegen die Bibliotheken in Steglitz-Zehlendorf nach der Amerika-Gedenkbibliothek unter den öffentlichen Bibliotheken Berlins den 2. Platz. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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