Sachsenwald-Grundschüler forschen zu ihrer Schule

Lena, Maxim und ihre Mitschüler forschen zur Geschichte ihrer Schule. Im Steglitz Museum sichten sie alte Fotos und Dokumente. | Foto: K. Menge
2Bilder
  • Lena, Maxim und ihre Mitschüler forschen zur Geschichte ihrer Schule. Im Steglitz Museum sichten sie alte Fotos und Dokumente.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Vor 100 Jahren wurde das Bismarck-Lyzeum eröffnet. Grund zum Feiern für die Schüler der Sachsenwald-Grundschule. Denn dort, wo sie heute zur Schule gehen, wurde damals das Lyzeum errichtet. Wie das so war mit ihrer Schule und wer hier zur Schule gegangen ist, wollen Schüler der fünften Klassen genauer wissen.

Anhand von alten Fotos haben die Kinder erfahren, wie die alte Schule einmal ausgesehen hat. Der Backsteinbau an der Sachsenwaldstraße wurde im Krieg zerstört. Nur ein Gebäudeteil blieb verschont und steht heute noch. Im Steglitz Museum durften die Schüler im Archiv nach alten Dokumenten und Bildern stöbern.

"Es ist spannend zu sehen, wie unsere Schule einmal aussah", sagt die zehnjährige Lena. Besonders fasziniert ist das Mädchen von den Fotos der alten Turnhalle und vom Sportunterricht, der dort stattfand.

Anhand von historischen Plakaten und Dokumenten haben die Geschichtsdetektive herausbekommen, wer die ehemaligen Direktoren der Schule waren und dass anfangs nur Mädchen am Lyzeum lernten.

Die Idee zum Projekt "Geschichtsdetektive - eine Schule sucht ihre Geschichte" entstand im Deutschkurs für die 5. Klassen. "Die Schüler interessierten sich dafür, wie es früher war. Dazu haben sie Zeitzeugen interviewt und einen Film gedreht", sagt Lehrerin und Projektleiterin Sonka Hecker. Dabei entstand auch der Wunsch, mehr über die eigene Schule zu erfahren. Das 100-jährige Jubiläum bietet einen geeigneten Anlass, um über die Geschichte der Einrichtung zu recherchieren.

"Wir wollen für unser Projekt möglichst viele Menschen aus dem Kiez finden, die uns aus dieser Zeit erzählen können. Dann könnte ein richtiges Kiezprojekt daraus werden", erklärt Sonka Hecker. Am Ende soll ein Buch entstehen unter dem Motto "Der Kiez schreibt ein Kiezbuch".

Gesucht werden Menschen, die auf die Schule gegangen sind oder das Lyzeum noch kennen. Vielleicht gibt es auch Zeitzeugen, die das Lyzeum nach dem Krieg noch als Lazarett erlebt haben.

Ein weiteres großes Vorhaben ist die Suche nach Spuren des Bismarck-Lyzeums. "Wir würden gern eine Ausgrabung auf dem Schulhof machen. Dazu konnten wir die Archäologin Sibylle Kußmaul gewinnen", erläutert Hecker. Die Archäologin führte bereits erfolgreich ein Ausgrabungsprojekt an einer Spandauer Schule durch und erhielt dafür einen Preis für praktisches Lernen.

Im Moment steht das Projekt auf der Kippe, denn die Finanzierung ist nicht gesichert. "Wir suchen noch Sponsoren, die uns finanziell unterstützen." Im Herbst sollen die Ergebnisse der Ausgrabung auf einem Jubiläumsfest gezeigt werden. Präsentiert werden auch Fotos und Dokumente der alten Schule und Zeitzeugenberichte.

Karla Menge / KM
Lena, Maxim und ihre Mitschüler forschen zur Geschichte ihrer Schule. Im Steglitz Museum sichten sie alte Fotos und Dokumente. | Foto: K. Menge
Die Fünfklässler der Sachsenwald-Grundschule sichteten im Steglitz Museum zahlreiche Dokumente. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 280× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 439× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.