Lernen unter Corona-Bedingungen
Schulen stehen vor großen Herausforderungen
Die Schulen in der Stadt können nach und nach wieder öffnen. Nach den Abiturienten sind neben den Schülern der Abschlussklassen des kommenden Jahres auch die Sechstklässler an den Grund- oder Gemeinschaftsschulen an die Schulen zurückgekehrt. Unter sehr strengen Hygienemaßnahmen.
Wie in allen öffentlichen Einrichtungen gelten auch in den Schulen Schutz- und Hygienemaßnahmen wie der Mindestabstand von 1,5 Metern, das Einhalten der Hust- und Niesetikette sowie regelmäßiges Händewaschen.
Im Bezirk sei man auf die schrittweise Öffnung der Schulen gut vorbereitet gewesen, sagt Schulstadtrat Frank Mückisch. „Trotz der geringen Nutzung der Schulgebäude in den vergangenen Wochen haben wir den Reinigungsumfang nicht reduziert. Dadurch sind die Schulen in einem guten Reinigungszustand“, erklärt Mückisch. Unter anderem waren die Unternehmen beauftragt, einen Schwerpunkt der Reinigung auf Kontaktflächen wie Türgriffe, Handläufe, Tische zu legen. An der Tür jedes gereinigten Raumes wurde von den Reinigungskräften ein Vermerk mit dem Datum der letztmaligen Reinigung des Raumes angebracht. Darüber hinaus wurden Hausmeister und Reinigungsunternehmen angewiesen, die Füllstände für beispielsweise Seife und Papierhandtücher in den Sanitäranlagen bei jeder Kontrolle wieder komplett aufzufüllen.
Und für noch etwas hat der Bezirk gesorgt: „Obwohl es nicht vorgeschrieben war, haben wir bereits vor Ostern für Oberschulen, in denen Abi-Prüfungen stattfinden, und in der letzten April-Woche für die Grundschulen sogenannte Hygiene-Türme bestellt. Nach Empfehlungen des Gesundheitsamtes sind die Edelstahlsäulen mit Desinfektionsmittelspender in den Grundschulen ausdrücklich nur für Erwachsene vorgesehen.
Die Abstandsregeln legen die Schulen fest, kontrollieren und ahnden diese auch selbst. An der Grundschule an der Bäke gilt beispielsweise Maskenpflicht,
In den kommenden Wochen werden die Schulen nach und nach auch für weitere Jahrgänge geöffnet. „Je mehr Schülerinnen und Schüler wieder in den Schulen unterrichtet werden sollen, desto schwieriger wird die Organisation der Reinigung und des Schulessens unter der Berücksichtigung aller geltenden Sicherheits- und Hygienevorschriften“, erklärt Mückisch.
Die Tatsache, dass es von Seiten der Senatsverwaltung bisher keine Vorgaben bezüglich des Mittagessens und der Unterrichtsorganisation gibt, sei eine besondere Herausforderung für die Schulen, die Schulaufsicht und das Schulamt. „Für jede Schule müssen jetzt in kurzer Zeit individuelle Konzepte erarbeitet und umgesetzt werden. Zum Beispiel das Unterrichten im Schichtbetrieb. Schon kurze Zeit später könnten die Konzepte aber schon wieder überholt sein“, befürchtet Mückisch. „Wenn nämlich die nächsten Jahrgänge zurück an die Schulen kommen.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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