Steglitz-Zehlendorf vergab erstmals einen Umweltpreis an Schüler-Projekte
Steglitz-Zehlendorf. Zum ersten Mal ist im Bezirk ein Umweltpreis vergeben worden. Ausgeschrieben wurde er von den beiden Stadträtinnen Christa Markl-Vieto für Umwelt und Cerstin Richter-Kotowski für Schulen, um das vielfältige Engagement für Natur und Umwelt zu würdigen.
Rund 250 Kinder und Jugendliche kamen am 1. Juli auf das Gelände der Gartenarbeitsschule in der Haydnstraße. 17 Schulen waren dem Wettbewerbsaufruf gefolgt und hatten unterschiedliche Arbeiten eingereicht. Am Tag der Preisverleihung stellten sie ihre Beiträge vor.
„Wir waren überrascht, dass so viele Kinder kommen“, freute sich Uwe Sommer. Der pensionierte Lehrer betreibt gemeinsam mit dem Imker Michael Wirkus die gemeinnützige Gesellschaft „Die Schul-Imker“. Sie sin die Ideengeber des Wettbewerbs. Die beiden haben einen Umweltpreis im Bezirk Mitte gewonnen. "Wir fanden, dass es einen solchen Wettbewerb auch in Steglitz-Zehlendorf geben sollte“, sagt Sommer. Bei den zuständigen Stadträtinnen Markl-Vieto und Richter-Kotowski seien sie mit ihrer Idee gleich auf offene Ohren gestoßen und wurden vom Bezirk finanziell unterstützt.
Die Vielfalt der vorgestellten Projekte war enorm. Das reichte von einem Kräutergärten an der Peter-Frankenfeld-Schule, dem Bau eines Gewächshauses an der Johann-August-Zeune-Schule für Blinde und Sehbehinderte oder ein Kunstprojekt der Biesalski-Schule. Unter dem Motto „Landart“ setzten sich die Schüler mit der Natur als Künstler auseinander.
Die Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule präsentierte ihre Idee von einer umweltfreundlichen Wohnanlage und den Entwurf einer Öko-Schule. Schüler der Athene-Grundschule stellten ihre Garten-AG vor und die Mühlenau-Grundschule ihre Bienen-AG. Mit Fotos und einem Video zeigten die Schüler der Alt-Lankwitzer Grundschule ihren biologischen Rasenmäher. Das ist ein Schaf, dass im Schulgarten die Rasenpflege übernimmt.
Wie die Schüler des Gymnasiums Steglitz im Pfandflaschen-Tonnenmonster die Umwelt schützen und Flüchtlingen helfen, stellten die Mädchen und Jungen der offenen Ganztagsbetreuung „Otium“ vor, die an der Oberschule vom Mittelhof betrieben wird. Damit die Pfandflaschen nicht mehr im Müll landen, haben sie eine rote „Monstertonne“ aufgestellt. Hier kann nun jeder seine Pfandflaschen einwerfen, der etwas Gutes tun möchte. Denn das eingenommene Pfandgeld wird an ein Flüchtlingsprojekt des Mittelhofes gespendet. Schon in den ersten zwei Wochen kamen 40 Euro zusammen.
Weil alle Projekte der Schulen von großem Einfallsreichtum zeugten und daher preiswürdig waren, wurden auch alle Teilnehmer mit einer Urkunde und 100 Euro gewürdigt. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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