Steglitz. Weil es an der Dunant-Grundschule keine Mensa gibt, essen die Kinder in den Spielräumen des Hortes. Das ist sehr provisorisch und außerdem: Während des Essens können die Hortkinder nicht spielen. Auf diesen Missstand machten Kinder und Eltern mit einer Demo aufmerksam.
Eine Gruppe von Kindern und Mitgliedern der Gesamtelternvertretung postierte sich vor der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch, 20. April, vor dem Rathaus Zehlendorf. Auf einem Transparent hatten sie ihre Forderung: „Wir brauchen eine Mensa“ aufgemalt.
Die Grundschule in der Gritznerstraße verfügt über keine eigene Mensa. 260 Hortkinder müssen in den Hort- und Spielräumen essen. Nur 50 Kinder können die Mensa in der benachbarten Kopernikus-Schule nutzen, was ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr möglich ist.
Wegen der unterschiedlichen Unterrichtsschlüsse nehmen die Kinder ihre Mahlzeiten in mehreren Schichten ein. „In dieser Zeit können die Kinder nicht spielen und es riecht nach Essen“, erläuterte Harald Schulze, Vertreter der Gesamtelternvertretung (GEV) der Schule, der Bezirksverordnetenversammlung in der Einwohnerfragestunde die Situation.
„Unsere Schule wächst ständig. Ab kommendem Schuljahr werden mehr als 300 Hortkinder erwartet. Wenn bis dahin nichts geschieht, bricht die Essensversorgung zusammen“, erklärt Schulze.
In diesem Frühjahr sollte die Schule eigentlich laut dem Schulamt eine Mensa bekommen. Daraus wird jedoch nichts. Laut Bildungsstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) sind die Kosten explodiert. „Wir haben anfangs mit 250 000 Euro gerechnet. Bei der Überprüfung der Möglichkeiten vor Ort kletterten die Kosten auf 500 000 Euro." Die Investition muss der Bezirk aus seinem Haushalt finanzieren, was in diesem Jahr nicht möglich sei. Zumindestens könne der Bezirk noch 2016 eine Fettabscheideanlage im Schulgebäude einbauen und die Planung der Mensa in Angriff nehemen. Siesoll im nächsten Jahr fertig werden, teilte die Stadträtin mit. KM
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