Schlüsselloch-OPs und Tornado-Gefahr
Zahlreiche Einrichtungen beteiligen sich an der Langen Nacht der Wissenschaften
Am 15. Juni öffnen wieder Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in der Stadt von 17 bis 24 Uhr ihre Türen. Besucher dürfen sich auf Experimente, Vorträge, Wissenschaftsshows und Führungen unter anderem auch im Botanischen Garten und Botanischen Museum freuen.
Der Botanische Garten ist mit Alexander von Humboldts Geschichte, Forschergeist und Sammlungen eng verbunden. Daher stehen zur Langen Nacht im Humboldt-Jubiläumsjahr seine Sammlungen im Mittelpunkt. Garten und Museum öffnen Türen einer Schatzkammer, die sonst verschlossen sind.
Von 17 bis 22 Uhr sind die Besucher eingeladen, die Pflanzen zu sehen, die Humboldt in der Hand hielt: Humboldts amerikanischen Pflanzen im Herbarium. Der Naturforscher Alexander von Humboldt wurde durch seine Amerikareise weltberühmt. Bis heute befinden sich Tausende Originalbelege aus Humboldts botanischen Aufsammlungen im Berliner Herbarium. Die Besucher erfahren, wie diese Pflanzen nach Berlin kamen, für die Nachwelt konserviert wurden und in aktueller Forschung verwendet werden. Führungen finden alle 30 Minuten statt.
Bis 23 Uhr können die Besucher des Botanischen Gartens zudem auf nächtliche Entdeckungsreise durch die Pflanzenwelt der Tropen und Subtropen in den Gewächshäusern gehen. Pflanzen der Tropen und Subtropen aus der Wüste bis zum Tropischen Regenwald werden in 15 Gewächshäusern präsentiert. Die Pflanzen erzählen von Evolution, anderen Ländern und Klimazonen und bieten eine tropische Kurzreise mitten in Berlin. Der letzte Einlass in die Gewächshäuser ist um 22.30 Uhr.
Rund um Wetter und Klima dreht es sich im Wetterturm der FU-Berlin in der Schmidt-Ott-Straße 13. Hier können die Besucher mit renommierten Professoren ins Gespräch kommen. Außerdem lädt das EarthLab zu einem Rundgang mit Experimenten ein. Um 20 Uhr steht ein Science Slam auf dem Programm. In einem Vortrag um 22 Uhr geht es um die Gefährlichkeit von Tornados in Deutschland. Bei einem Mitmachexperiment, 18 bis 19 und 20 bis 21 Uhr, kann man sich seine eigene Wettervorhersage erstellen.
Schlaflos in Berlin heißt es im Campus Benjamin Franklin, Westhalle, Eingang Hindenburgdamm 30. In einem Vortrag um 20 Uhr erklären Experten, woran man Schlafstörungen erkennt. In einem Hörsaalexperiment im Hörsaal West, Beginn 18 Uhr, erfahren Kinder unter anderem, wie das Gehirn Trugbilder erzeugt. Außerdem gibt es im Klinikum unter anderem Experimente mit Lebensmitteln, Vorträge zur psychischen Erkrankungen oder ADHS. Wer möchte, kann sich als Operateur versuchen und einmal selbst im Bauchraum mit der Schlüssellochtechnologie operieren – natürlich nur am Trainer für die minimal-invasive Chirurgie.
Das komplette Programm der Langen Nacht der Wissenschaften ist auf www.langenachtderwissenschaften.de zu finden. Karten kosten 14 Euro, ermäßigt neun Euro und sind an den Vorverkaufsstellen erhältlich oder können auch online gebucht werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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