Raus aus dem Grau, rein in Gewächshäuser:
Auf dem Winterpfad im Botanischen Garten blüht es auch in der kalten Jahreszeit

Die prächtig blühende Paradiesvogelblüte ist im Kakteenhaus zu bewundern.  | Foto: I. Haas, BGBM
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  • Die prächtig blühende Paradiesvogelblüte ist im Kakteenhaus zu bewundern.
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Grau, nass und ungemütlich ist der Winter zumeist in Berlin. Eine kurze Auszeit ohne großen Aufwand bietet der Botanischen Garten. Eine Reise durch die warmen Gewächshäuser mit blühenden Exoten wirkt wie Balsam gegen graues Winterwetter. Und auch im Garten selbst gibt es den einen oder anderen Farbtupfer zu entdecken. Wo die zu finden sind, zeigt der Winterpfad.

Die üppige Pflanzenwelt südlicher Gefilde kann in den Gewächshäusern bewundert werden. In der Wüste Afrikas mit zahlreichen Aloen und Sukkulenten beginnt der Winterpfad. Erster Höhepunkt ist der Pfennigbaum mit seiner weißen Blütenpracht, im Kakteenhaus ist unter anderem die prächtig blühende Paradiesvogelblume zu bewundern. Ihr wissenschaftlicher Name Strelitzia reginae ehrt seit 1789 die damalige britische Königin Sophie Charlotte, eine geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz.

Im Australien-Gewächshaus bezaubern blühende Grevilleen und die granatrote Ruhmesblume. Auch der erst vor wenigen Jahren entdeckte Urweltbaum Wollemia nobilis ist hier zu bestaunen. Im Kamelienhaus blühen nicht nur die Kamelien. Auch Azaleen, chinesische Primeln und Winterjasmin zeigen ihre Blüten.

Interessant wird es im Tropischen Nutzpflanzenhaus. Gewürzpflanzen wie Zimt, Ingwer und Kardamom sind hier genauso vertreten wie Zuckerrohr, Kaffee, Pfeffer und Kokospalme.

Im Mittelmeerhaus geht es auf einen Kurztrip auf die Kanarischen Inseln. Hier blühen jetzt die Natternköpfe, Gänsediesteln und das Wahrzeichen der Inseln: die Kanarenglocke.

Auch das Freiland bietet im Winter blühende Bäume und Sträucher. Im Duft- und Tastgarten zum Beispiel entfaltet die Chinesische Winterblüte ihre duftenden Blüten und lockt sogar Insekten an. Die gelben Blüten des Winterjasmins hingegen sind nur etwas fürs Auge. Sie duften nicht. Besonders hübsch sind die Blüten der Chinesischen Zaubernuss. Mitten im Winter öffnen sich ihre Knospen und entrollen ihre schmalen Blütenblätter in der Sonne. Wird es wieder kalt, rollen sich die zarten gelben Blätter wieder ein.

Botanischer Garten, Kassen Unter den Eichen und Königin-Luise-Platz, Öffnungszeiten täglich von 9 bis 20 Uhr, die Gewächshäuser bis 19 Uhr, Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro, https://www.bgbm.org.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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