Das wahre Leben der Brunhilde Pomsel
Brigitte Grothum spielt in Einpersonenstück die Sekretärin von Joseph Goebbels

Brigitte Grothum spielt in dem Einpersonenstück „Ein deutsches Leben“ die Sekretärin von Joseph Goebbles.  | Foto: DERDEHMEL/Urbschat
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Am Schlosspark Theater steht die nächste Premiere der gerade gestarteten Saison an. Am 10. Oktober kommt das Einpersonenstück „Ein deutsches Leben“ als deutschsprachige Erstaufführung auf die Steglitzer Bühne. In der Regie von Philip Tiedemann spielt Brigitte Grothum die Brunhilde Pomsel, Sekretärin von Joseph Goebbels.

Das Einpersonenstück „Ein deutsches Leben“ basiert auf einem Interview, das Brunhilde Pomsel im Alter von 102 Jahren für einen Dokumentarfilm gab. Darin erzählte sie aus ihrem Leben und aus der Zeit an der Seite von Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels. 1911 in Berlin geboren, begann ihr Berufsleben mit einer Ausbildung in einem noblen Konfektionshaus. Danach arbeitete sie gleichzeitig als Sekretärin eines jüdischen Rechtsanwalts und eines deutschnationalen Frontkämpfers und frühen Nationalsozialisten – größer konnten die Gegensätze nicht sein. 1933 wechselte sie zur Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und trat dafür in die NSDAP ein. Ab 1942 bis zum Kriegsende war sie im Büro von Goebbels tätig. Nach dem Krieg kam sie in russische Kriegsgefangenschaft. Danach arbeitete sie als Chefsekretärin bei der ARD. Brunhilde Pomsel verstarb 2017 im Alter von 106 Jahren.

Der britische Dramatiker, Übersetzer, Drehbuchautor und Regisseur Christopher Hampton hat aus originalen Gesprächen eine eindrucksvolle und aufschlussreiche Studie dieses deutschen Lebens verfasst, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. 2019 wurde das Stück in London uraufgeführt und war ein Riesenerfolg. Nun ist es erstmals in deutscher Sprache mit Brigitte Grothum am Schlosspark Theater zu erleben.

Grothum stand seit der Übernahme des Schlosspark Theaters durch Intendant Dieter Hallervorden bereits in zahlreichen Stücken, Lesungen und Live-Hörspielen auf der Steglitzer Bühne. Für sie sei es ein Geschenk, dieses Stück zu spielen, sagte sie auf der Jahrespressekonferenz des Theaters. Regisseur Philip Tiedemann, der lange am Berliner Ensemble tätig war, hat ebenfalls schon mehrere erfolgreiche Stücke am Schlosspark Theater inszeniert. Er stieß auf das Stück und ist begeistert, die Rechte dafür bekommen zu haben.

Die Premiere am Sonnabend, 10. Oktober, und die Vorstellung am 17. Oktober sind ausverkauft. Aufgrund der coronabedingt begrenzten Platzzahl gibt es auch für die weiteren Vorstellungen am 16. und 30. November nur noch Restkarten zu 25 Euro.

Weitere Informationen zum Spielplan auf www.schlossparktheater.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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