Operettenmelodien in einer Tragikkomödie
Das Schlosspark Theater zeigt Stück über den Komponisten Paul Abraham
„Ball im Savoy“, „Viktoria und ihr Husar“, „Die Blume von Hawaii“ – das sind bekannte Operetten von Paul Abraham. Anfang der 1930er-Jahre machten sie ihn zum gefragtesten Komponisten seiner Zeit. Eine Tragikomödie über den Operettenkönig wird derzeit am Schlosspark Theater gezeigt.
Das Stück „Paul Abraham – Operettenkönig von Berlin“ gibt einen Einblick in das Leben des ungarisch-deutschen Komponisten, dessen Karriere mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten abrupt unterbrochen wurde. Berlin, Wien, Paris, Casablanca, Havanna, New York – die Lebenssituationen des jüdischen Musikers lesen sich so exotisch wie die Schauplätze seiner Erfolgs-Operetten, mit denen er zu Beginn der 1930er-Jahre für Furore sorgte.
Doch sein Leben verlief nur bis zum Januar 1933 wie in seinen Operetten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten verwandelte es sich in eine Tragödie: Er darf sein Theater nicht mehr betreten, muss das Land verlassen und flüchtet in die USA. Hier im Exil verlässt ihn der Verstand und er lebt in psychiatrischer Obhut. Abraham stirbt in Armut.
Das Stück hatte als Gastspiel und als Kooperation der Kammerspiele Magdeburg und den Hamburger Kammerspielen am Sonntag, 4. November, auf der Steglitzer Bühne seine Erstaufführung. Mit vielen Melodien lässt Dirk Heidicke den erfolgreichen Komponisten in seinem Stück wieder aufleben. In der Regie von Klaus Noack spielen Susanne Bard und – in der Titelrolle – Jörg Schüttauf, der am Schlosspark Theater schon in „Misery“ und „Einer flog über das Kuckucksnest“ spielte.
Die Vorstellungstermine sind von Di bis Sa, 13. bis 17. November, jeweils 20 Uhr. Eintrittskarten zwischen 18 und 35,50 Euro gibt es an der Theaterkasse, Schloßstraße 48, unter Telefon 78 95 66 71 00, E-Mail: kasse@schlossparktheater.de.
Weitere Infos zu Spielplan und Öffnungszeiten auf www.schlossparktheater.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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