Von Tag zu Tag
Die Malerin Rosa Loy eröffnet mit einer Werkschau die kommunale Galerie im Gutshaus

„Einstieg“ heißt das Gemälde von Rosa Loy, das in der Ausstellung im Gutshaus Steglitz zu sehen ist.  | Foto: Uwe Walter
  • „Einstieg“ heißt das Gemälde von Rosa Loy, das in der Ausstellung im Gutshaus Steglitz zu sehen ist.
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Am 17. Januar eröffnet das Kunstamt im Gutshaus Steglitz eine neue kommunale Galerie für zeitgenössische Malerei. In der ersten Ausstellung ist eine Werkschau der Malerin Rosa Loy zu sehen.

„Es ist eine große Freude für uns, dass wir in diesem Haus künftig renommierte Künstler ausstellen können“, sagt Christine Nippe, Programmkoordinatorin im Kunstamt Steglitz und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die neue Galerie soll den Berliner Südwesten als Kulturstandort mehr ins öffentliche Interesse rücken und an Kunst Interessierte an den Stadtrand locken. In dem auch als Wrangelschlösschen“ oder „Beymeschlösschen“ bekannten Gutshaus nutzt das Kunstamt vier Räume als Galerie.

Zum Auftakt stellt die Künstlerin Rosa Loy Gemälde und zehn Papierarbeiten   aus den vergangenen zehn Jahren aus, darunter Großformate sowie etliche Arbeiten, die erstmals in Steglitz zu sehen sind. Über den von ihr gewählten Ausstellungstitel „Der Tag“ sagt Rosa Loy: „Die Ausstellung eröffnet ja Mitte Januar, also zu einer Zeit, in der ganz wenig Tag ist. Ich liebe das Tageslicht und das Tagwerk, die Dinge, die ich mir jeden Tag vornehme. Man lebt Tag für Tag. Ich gehe jedenfalls dazu über, Tag für Tag Projekte zu machen.“

Loy ist eine Hauptvertreterin der sogenannten Neuen Leipziger Schule. Ihre Arbeiten muten oft surreal an, sie selbst aber bezeichnet sie als realistisch. In ihren Werken verarbeitet die Künstlerin eigene Erfahrungen, Wahrnehmungen und Phantasien ebenso wie Mythologien, Märchen und Legenden. Eine markante Besonderheit ihrer Bilder ist, dass in den Szenarien fast ausschließlich weibliche Figuren agieren. Diese Protagonistinnen tragen meist die Gesichtszüge der Künstlerin. 

Auf der Vernissage am Donnerstag, 17. Januar, ab 17 Uhr spricht der Maler Neo Rauch, Ehemann der Künstlerin, die Einführungsworte. Mit ihm gemeinsam schuf Rosa Loy das Bühnenbild und die Kostüme für den „Lohengrin“ bei den Bayreuther Festspielen im vergangenen Sommer. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke und einem Interview mit der Künstlerin und einer Einführung von Kulturamtsleiterin Brigitte Hausmann.

Noch drei weitere Ausstellungen sind 2019 geplant. Im Frühjahr stellt die Malerin Rebecca Raue aus, im Sommer zeigt Maki Na Kamura ihre abstrakten Landschaften. Den Abschluss bildet im Herbst eine Schau mit Grafiken des Leipziger Künstlers Jens Schubert.

Die Ausstellung „Der Tag“ von Rosa Loy ist im Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, vom 18. Januar bis zum 31. März täglich von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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