Die Schwartzsche Villa zeigt Gemälde der Romni und Künstlerin Ceija Stojka

In ihren Bildern schildert Ceija Stojka ihre schrecklichen Erlebnisse in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern. | Foto: K. Menge
4Bilder
  • In ihren Bildern schildert Ceija Stojka ihre schrecklichen Erlebnisse in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Celja Stoika

Steglitz. Als Zehnjährige wurde Ceija Stojka mit ihren Angehörigen nach Auschwitz deportiert. In ihren Zeichnungen und Gemälden schildert sie die Verfolgung und den Terror der Roma durch die Nationalsozialisten.

Ceija Stojka wurde 1933 in der Steiermark in Österreich geboren. Im Januar 2013 starb sie in Wien.

Stojka gehörte der "Lovara" einer in Österreich ansässigen Volksgruppe der Roma an. Als Kind wurde sie mit einem großen Teil ihrer Familie in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Ihr Vater war zu dem Zeitpunkt bereits in der "Euthanasie-Anstalt" Hartheim vergast worden.

Das Mädchen überlebte nicht nur Auschwitz, sondern auch die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Am 15. April 1945 wurde sie durch die Britische Armee befreit.

Zusammen mit ihrem Bruder Karl Stojka war sie die erste, die in den 1980er-Jahren in Österreich das Schweigen der Opfer durchbrach. Als Romni und Künstlerin berichtete sie über ihr Schicksal in Veranstaltungen. Ende der 1980er-Jahre begann sie autodidaktisch mit dem Zeichnen und Malen. In ihren Bildnern verarbeitete sie die Zeit in den Vernichtungslagern und ihre Erinnerung daran. Ihre Werke erregten international große Aufmerksamkeit und wurden in vielen europäischen Ländern sowie in Japan und den USA ausgestellt.

Derzeit sind an zwei Standorten in Berlin sowie im ehemaligen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück Ausstellungen mit Kunstwerken von Ceija Stojka zu sehen. Die von Lith Bahlmann und Matthias Reichelt konzipierte Schau in der Schwartzschen Villa umfasst schätzungsweise 180 Blätter.

Sie entstanden im Laufe mehrerer Jahre und bilden den Zyklus "Sogar der Tod hat Angst vor Auschwitz". Die farbigen Gemälde bilden Verfolgung und Terror ab. Die farbigen Bilder stehen im Kontrast zu den überwiegend auf Schwarz und Weiß reduzierten Tuschezeichnungen und Gouachen, die parallel im Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord gezeigt werden.

Im Rahmen der Ausstellung finden begleitende Filmabende sowie am 12. Juli eine Busfahrt in die Mahn- und Gedenkstätte des ehemaligen Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück statt. Die Gedenkstätte präsentiert dort anlässlich der beiden Ausstellungen in Berlin eine Sonderausstellung mit Arbeiten von Ceija Stojka.

Die Ausstellung in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, ist bis zum 31. August, Di bis So, 10-18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Informationen zu den anderen Ausstellungsorten und der Exkursion unter lithbahlmann@gmx.de und www.ceija-stojka-berlin2014.de
Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 717× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 952× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 948× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.