Erster Poetry Slam in Steglitz sucht Literaten und Sponsoren
"Mit unserem Projekt Steglitz Slam wollen wir ein modernes Kulturangebot im Bezirk machen und jungen talentierten Nachwuchskünstlern im Bereich des Sprechgesangs und der Dichtkunst ein Podium geben", sagt Vanessa Bahlecke. Die 28-Jährige studiert Eventmanagement und organisiert gemeinsam mit der 24-jährigen Studentin der Kulturwissenschaften Janna Kienbaum den Poetry Slam. Sie sind Mitglied im Verein Kunst.Raum.Steglitz, der die Kunst- und Kulturszene in Steglitz bereichern will.
Steglitz-Zehlendorf ist laut Statistik der Bezirk mit dem höchsten Altersdurchschnitt. Entsprechend richten sich die meisten Veranstaltungen auch an die ältere Zielgruppe. Junge Leute sind gewissermaßen gezwungen, die Kulturangebote im Stadtzentrum zu nutzen. Mit dem Steglitz Slam sollen sie nicht nur ihre Kultur vor der Haustür finden. "Wir wollen mit dem Slam auch erreichen, dass Steglitz von der Szene aus Kreuzberg wahrgenommen wird", sagt Vanessa Bahlecke.
Der erste Steglitz Slam wird am 14. Juni im Café GM 26, Gutsmuthstraße 26, stattfinden. Im Unterschied zu den Slams in Kreuzberg, die ausschließlich in Clubs veranstaltet werden, wird der Wettstreit der Poeten in Steglitz unter freiem Himmel im Hof des Szenecafés ausgefochten.
Zurzeit rühren die beiden Organisatorinnen ordentlich die Werbetrommel: "Wir suchen Newcomer, die sich erproben wollen, aber auch "alte Hasen", die sich dem Publikum im offenen Wettbewerb stellen." Aufgefordert sind junge Leute, die selbst schreiben und die eigenen Text in einem zirka fünfminütigen Vortrag einem Publikum präsentieren möchten. Dabei ist es egal, ob es sich um Comedy, Lyrik oder Prosa handelt. Wichtig ist nur, dass keine Requisiten verwendet werden.
Der Wettbewerb wird vom Publikum entschieden. Die Zuschauer bewerten direkt nach dem Auftritt den Beitrag eines jeden Künstlers mit Punkte-Karten. Dann wird über die besten drei Poeten entschieden, die in einer zweiten Runde gegeneinander antreten. Wer hier als Sieger hervorgeht, bestimmt der Applaus.
Damit der erste Steglitz Slam ein Erfolg wird, suchen die Organisatoren auch Sponsoren. "Wir freuen uns über Sach- und Geldspenden, um die besten Poeten prämieren zu können. Aber auch Geschäftsleute können helfen und beispielsweise den Druck von Flyern und Plakaten unterstützen."
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.