"Wir feiern unsere Kultur"
Europäische Kulturtage nehmen Kulturerbe der Sámi in den Fokus

Der sámische DJ, Produzent und Klangkünstler DJ IDJa legt auch bei den Kulturtagen auf.  | Foto:  Orjan Marakatt Bertelsen
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  • Der sámische DJ, Produzent und Klangkünstler DJ IDJa legt auch bei den Kulturtagen auf.
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Die Europäischen Kulturtage des Museums Europäischer Kulturen (MEK) jähren sich zum 20. Mal. Aus diesem Anlass widmet sich das MEK bis zum 15. September der nordeuropäischen Region Sápmi, die bereits zu den ersten Kulturtagen im Jahr 2000 Thema war. Das MEK geht mit verschiedenen Veranstaltungen den Fragen nach, was sich seitdem geändert hat und wie sámisches Kulturerbe aktuell erhalten und weiterentwickelt wird.

Unter dem Motto „Wir feiern unsere Kultur und schützen unser Land“ beleuchtet das MEK in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, insbesondere aus Sápmi, in einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm einen Monat lang Themen und Herausforderungen dieser Region. So sind am Sonnabend und Sonntag, 17. und 18. August, sámische Museen und Kunsthandwerker zu Gast. Sie berichten über ihre Arbeit und diskutieren unter anderem über die Bedeutung von Museumssammlungen und der Rückführung von Objekten in Sápmi. Darüber hinaus geben eine Lesung der finnischen Autorin Inger-Mari Aikio, eine Filmvorführung mit der sámischen Regisseurin Suvi West, ein Live-DJ-Set und sámische Gesänge sowie weitere Veranstaltungen einen Eindruck von der Vielfältigkeit der sámischen Kultur und Gesellschaft.

Die Europäischen Kulturtage nehmen das Leben der Sámi in den Fokus, hier die Rentierhaltung im schwedischen Kiruna. | Foto:  Hans-Olof Utsi/ Imagebank Sweden
  • Die Europäischen Kulturtage nehmen das Leben der Sámi in den Fokus, hier die Rentierhaltung im schwedischen Kiruna.
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Einen Höhepunkt bildet zum Ende der diesjährigen Europäischen Kulturtage am 14. September eine Podiumsdiskussion über aktuelle Themen wie die Rechte der Sámen, die Nordpolitik der EU und die Rückführung von sámischen Objekten. Konkret wird darüber diskutiert, wo die Nationalstaaten noch heute sámische Landrechte missachten und Bergbauunternehmen oder Windkraftanlagen sámische Lebensweisen bedrohen. Die Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Regelmäßig werden Führungen und Gespräche angeboten.

Zu den diesjährigen Kulturtagen und darüber hinaus haben Besucher zudem die Möglichkeit, den Projektraum „Áimmuin“ zu besuchen. Der Raum wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes zur sámischen Sammlung eingerichtet und wird bis zum 7. Januar 2025 für ein breites Publikum geöffnet. „Áimmuin“ bedeutet so viel wie „bewahrt, an einem sicheren Ort, erreichbar, in der Nähe, noch in der Luft, nicht vergessen“. Der Projektraum beherbergt die sámische Sammlung des MEK, die mit rund 1700 historischen Alltagsobjekten und Fotografien eine der bedeutendsten sámischen Sammlungen außerhalb Nordeuropas darstellt. Die Objekte wurden dekontaminiert, teilweise rekonstruiert und nach sámischen Kategorien neu geordnet.

Ein Blick in die sámische Sammlung des MEK.  | Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäische Kulturen/Christian Krug
  • Ein Blick in die sámische Sammlung des MEK.
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Die Europäischen Kulturtage am MEK werden regelmäßig im Sommer veranstaltet und finden in diesem Jahr vom 15. August bis zum 15. September statt. Jedes Jahr wird ein anderes europäisches Land, eine Region oder eine Stadt und die dort lebenden Menschen vorgestellt. Neben einer kleinen thematischen Ausstellung gibt es in diesen vier Wochen ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Organisiert werden die Kulturtage stets in internationaler Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kulturinstituten, Vereinen, Communities oder den entsprechenden Botschaften in Berlin sowie Partnermuseen in den betreffenden Ländern.

Das Museum für Europäische Kultur in der Arnimallee 25 ist Mittwoch bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Montags und dienstags ist das Haus geschlossen. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt fünf Euro.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm der Europäischen Kulturtage auf https://bwurl.de/1abd.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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