Gastkünstler Mark Swysen stellt an ungewöhnlichen Orten aus
Lichterfelde. Der belgische Künstler Mark Swysen zeigt derzeit in einer Einzelausstellung Ergebnisse seines Aufenthaltes als „Artist in Residence“ im Botanischen Garten und Botanischen Museum. Mehr als 30 Arbeiten sind noch bis zum 24. September an ungewöhnlichen Orten im Museum und im Garten zu entdecken.
Mark Swysen lebt seit April im Gästehaus des Botanischen Garten. Zum Arbeiten nutzt er das Atelier der Schwartzschen Villa. Seine Ausstellung heißt „IK&die vielen anderen: schafft diese Welt das?“. Der Titel sagt es bereits: Mark Swysens Arbeiten beschäftigen sich mit dem Verhältnis zwischen dem Ich (flämisch IK) und den anderen. Also der Gesellschaft und der Umwelt.
Der Künstler verwendet zur Gestaltung seiner Ideen multimediale Reize wie Ton, Licht und Bewegung. Seine Arbeiten leuchten, bewegen sich, sprechen oder geben Töne von sich. Alltagsobjekte wie Regenschirme oder PET-Flaschen setzt er ganz gezielt ein.
Die Arbeiten des belgischen Künstlers sind nicht nur im Botanischen Museum zu sehen. Überall im Freiland und in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens begegnet der Besucher den Kunstwerken. Ob die „Kwadratur des Kreises“, „post-anthropozänes Bedauern“ oder „Schreiende Bäume“ – viele spannende Arbeiten lassen sich auf einer Route durch Garten und Gewächshäuser entdecken.
In der Eingangshalle des Museums hängen große leuchtende Installationen wie die „justitia“. Eine „Mauer“ aus Stahlstäben mit drei eingebauten Pissoirs spielt nicht nur mit der Idee der Reviermarkierung, sondern verweist auch auf vergangene und politische Mauern. Aktiv können die Besucher beim „social collaboration experiment“ zusammenarbeiten und sich überraschen lassen, wie viele soziale Interaktionen die Zubereitung eines Cappuccinos begleiten.
Mark Swysen wurde 1965 in Belgien geboren. Er studierte Biologie und absolvierte in Brüssel ein Kunststudium. Heute lebt er in Antwerpen. Er ist der zweite Künstler, der an dem „Artist in Residence“-Programm des Botanischen Museums und des Kulturamt Steglitz-Zehlendorf teilnimmt. Erste Teilnehmerin war 2015 die ukrainische Künstlerin Viktoria Teletien.
Am Freitag, 22. September, 18 Uhr, findet eine Finissage mit Ausstellungsrundgang sowie einem Künstlergespräch mit Mark Swysen und Julia Wallner, Direktorin des Georg-Kolbe-Museums, statt. Anmeldungen erbeten bis 1. September per E-Mail an repraesentanz@flandern.biz. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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