Impressionen von Lanzarote von Sigrid Brau-Umbach
Steglitz. Gelb, Orange, Violett, Braun, Schwarz, wenig Grün. Mal zart, mal gewaltig – Sigrid Braun-Umbach liebt ihre zweite Heimat Lanzarote. Ihre Sicht auf die Insel bringt die Steglitzer Künstlerin jetzt in ihrer aktuellen Ausstellung „Inselnotizen“ näher.
Manchmal braucht Sigrid Braun-Umbrach Tage, vielleicht Wochen dafür, bevor sie zu Pinsel, Leinwand oder Papier greift. Aber dann weiß sie ganz genau, wie ihr Kunstwerk aussehen wird. Der künstlerische Prozess, mit dem sie sich dabei auseinandersetzt ist deshalb nicht minder schwer. „Wie oft habe ich Bilder übermalt“, sagt sie, wenn das Ergebnis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Doch bevor sie die Stille der Vulkanlandschaft, den Zug der Passatwolken, die Gischt und die vielfältige Farbigkeit des Meeres in all seinen Stimmungen einfängt, könnte man Sigrid Braun-Umbrach mit wachem Blick und ihrem Skizzenbuch „in der noch verhältnismäßig zivilisationsfernen Stille Lanzarotes“ auf einem ihren Beobachtungsspaziergänge sehen. Die Künstlerin lebt und arbeitet abwechselnd in Steglitz und auf der Kanarischen Insel – in einem Dorf abseits der Touristenpfade.
In ihrer Ausstellung lädt sie die Besucher dazu ein, mit ihr den Blick auf „ihre“ magische Insel, ihre ganz subjektiven Lieblingsstimmungen zu teilen oder sich zu eigenen Assoziationen anregen zu lassen. Fasziniert von der Vielschichtigkeit des Lichts rückt sie die Transparenz immer wieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Um diese Durchsichtigkeit einzufangen, wählt sie für ihre großformatigen Bilder die Lasurmalerei, bei der sie dünne, durchscheinende Farblagen in einem langsamen Prozess übereinander legt. So bleiben die bis zum 30-40 Farbschichten weitgehend transparent und korrespondieren miteinander.
Zart und anrührend scheinen dagegen, die kleinen Aquarelle, die Sigrid Braun-Umbach zeigt. Auch sie zeugen von der Vielschichtigkeit der Landschaft Lanzarotes.
Autor:Sab Ka aus Pankow |
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