Online-Petition gegen Abriss gestartet
Initiative will Mäusebunker als Kulturzentrum erhalten

Abriss oder Erhalt? Der Mäusebunker sorgt weiter für Diskussionsstoff.  | Foto: K. Rabe
  • Abriss oder Erhalt? Der Mäusebunker sorgt weiter für Diskussionsstoff.
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Die einen wollen den „Mäusebunker“ so schnell wie möglich abreißen. Er sei hässlich und auch wirtschaftlich nicht mehr zu sanieren. Aber das Betonkoloss hat auch Befürworter, die mit einer Online-Petition seinen Erhalt fordern.

7100 Unterschriften hat die Initiativgruppe „Mäusebunker“ um den Kunsthistoriker Felix Torkar und den Architekten Gunnar Klack schon gesammelt. Als nächste Etappe soll die Zahl 7500 erreicht werden. In der Petition wird gefordert, die ehemaligen Tierlaboratorien der FU und das benachbarte Hygieneinstitut der Charité unter Denkmalschutz zu stellen und die Abrissplanungen zu stoppen. Bei den Gebäuden handele es sich um seltene Gebäude des Brutalismus der deutschen Nachkriegsmoderne. Für eine Weiternutzung gab es bereits verschiedene Ideen wie Boulderhalle, Kunstarchiv oder Serverzentrum für die FU. Die neueste Idee: In den Beton-Bauten könnte ein Kulturzentrum entstehen.

CDU Steglitz-Zehlendorf fordert Abriss

Klar gegen einen Erhalt setzt sich die CDU in Steglitz-Zehlendorf ein. Sie will einen schnellen Abriss. Das Gebäude sei havarieanfällig und schadstoffbelastet. Auch Adrian Grasse, forschungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, hält die Pläne zur Nachnutzung des Mäusebunkers für utopisch. Er sei wirtschaftlich nicht zu sanieren und Ideen für einen Kulturstandort unrealistisch.

Um die aktuelle Diskussion um Fortbestand und Weiternutzung zu beflügeln, hat der Bund Deutscher Architekten (BDA) die Ausstellung „Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin“ initiiert. Die Galerie des BDA, Mommsenstraße 64, in Charlottenburg wendet sich bis zum 29. September den beiden bedrohten Ikonen der Nachkriegsmoderne zu.

Exemplarische Bauten für West-Berlin

Die Ausstellung rückt die Bauten exemplarisch für ihre Entstehungszeit und den Entstehungsort West-Berlin in den Fokus. In der Galerie ist ein „Studierzimmer“ mit Informationen auch zur aktuellen Diskussion eingerichtet (Öffnungszeiten: Mo bis Do,10-15 Uhr sowie nach Vereinbarung). Begleitend wird am 13. September, 12.30 Uhr, im Kino Filmkunst 66 der Film „Mäusebunker“ von Lothar Hempel gezeigt.

Zum Abschluss gibt es am 29. September um 18 Uhr im Hygieneinstitut eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zu wahr, um schön zu sein? (Un)möglichkeiten der Weiternutzung von Mäusebunkeer und Hygieneinstitut“. Eine Anmeldung ist erforderlich unter https://bwurl.de/15jg

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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