König von Bangoua eröffnet Kamerun-Haus an der Lepsiusstraße

Tatjana Baldermann, Prinz  Debangoua Tchatchouang, und Konsultant Sascha Redlin freuen sich auf viele Besucher im Kamerun-Haus. F | Foto: K. Rabe
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Steglitz. In den Schaufenstern der Lepsiusstraße 69 sind seit Kurzem große farbenfrohe Skulpturen von Künstlern aus Kamerun zu sehen. Die Exponate gehören zu einer Ausstellung, die aus Anlass der Eröffnung des Kamerun-Hauses Berlin zu sehen ist.

Das Kamerun-Haus Berlin geht auf eine Initiative des Königs von Bangoua, Anick Julio Djampou Tchatchouang, und seinem in Berlin lebenden Bruder, Prinz Debangoua Tchatchouang zurück. Der Botschafter Kameruns in Deutschland unterstützt das Haus. Die Idee ist es, das afrikanische Land, seine Traditionen und Kultur den Deutschen näher zu bringen und damit den Tourismus des Landes weiter auszubauen.

1997 hat der Präsident der Republik Kamerun, Paul Biya, den Tourismus an die fünfte Stelle der Entwicklungsprogramme gesetzt. „Diese Vision des Präsidenten wollen wir unterstützen“, sagt Prinz Debangoua Tchatchouang. Es ist geplant, eine Tourismusinformation im Kamerun-Haus einzurichten.

Neben dem Tourismus sollen zwei weitere Schwerpunkte entwickelt werden. So sollen sich im Kamerun-Haus eine Galerie und eine Akademie etablieren.

„Wir wollen in Ausstellungen die Kunst Kameruns präsentieren. Künstler aus dem ganzen Land sollen hier die Möglichkeit haben, ihre Kunst vor Ort zu zeigen und zu verkaufen“, erklärt der Prinz. Darüber hinaus ist ein reger Kulturaustausch mit Universitäten, Schulen und Kindertagesstätten geplant. „Wir können uns vorstellen, Kita-Gruppen und Schulklassen zu uns einzuladen und ihnen vom Leben in dem fernen afrikanischen Land mit Filmen und Fotos zu erzählen“, sagt Tatjana Baldermann, die für die Öffentlichkeitsarbeit im Kamerun-Haus zuständig ist.

An der offiziellen Eröffnung des Kamerun-Hauses nahm der König von Bangoua teil. Er ist seit 2001 der König der Bamileke-Stammesgruppe in Bangoua und zählt zu den jüngsten und aktivsten Königen Westkameruns. Ihm liegt besonders daran, die kulturellen Aktivitäten nicht nur innerhalb Kameruns und Afrikas, sondern auch in Richtung Europa zu unterstützen. Er stellte verschiedene Projekte vor, die er in den zurückliegenden zehn Jahren umsetzen konnte. Unter anderem ermöglichte er mit Hilfe der Weltbank den Bau eines Museums vor Ort und brachte zahlreiche Kooperationen auf den Weg, die die Lebensbedingungen seiner Landsleute verbessern.

Schon in den ersten Tagen seit der Eröffnung stößt das Kamerun-Haus auf reges Interesse bei Anwohnern, Afrika-Interessierten und Institutionen. „Wir hoffen, dass schon bald ein buntes kulturelles Zentrum entstehen wird“, sagt Tatjana Baldermann.

Die nächsten Termine stehen auch schon fest: Am 26. und 27. April ist im Zusammenhang mit einer Konferenz der Adenauer-Stiftung, zu der auch mehrere Bürgermeister aus Afrika anreisen werden, ein großer Empfang mit verschiedenen Aktivitäten geplant. Am 17. Juni stellen sich die zehn Regionen Kameruns in einer großen Vernissage, mit kulturellen Tänzen und anderen Präsentationen vor. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Botschaft Kamerun.

Bislang gibt es noch keine regelmäßigen Öffnungszeiten des Kamerun-Hauses. „Wir sind noch in der Aufbauphase“, sagt Prinz Debangoua Tchatchouang. Dies soll sich aber bald ändern, verspricht er. Bis dahin können sich Privatpersonen, Studenten, Kita-Gruppen und Schulklassen an Tatjana Baldermann,  0176/3175 84 72, E-Mail: t.baldermann@yahoo.de wenden. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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