Stilles Örtchen öffnet verspätet
Me Too-Debatte auf der Damentoilette im Zimmertheater

Regisseurin Elisabeth Engstler, Schauspielerin Esther Zimmering und Autorin Marita Urfey-Mühlens äußern sich mit dem Stück „Besetzt“ auf ihre Weise zur Me Too-Debatte.  | Foto: K. Rabe
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  • Regisseurin Elisabeth Engstler, Schauspielerin Esther Zimmering und Autorin Marita Urfey-Mühlens äußern sich mit dem Stück „Besetzt“ auf ihre Weise zur Me Too-Debatte.
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Nachdem die Premiere des Ein-Personen-Stückes „Besetzt“ Ende September aus Krankheitsgründen verschoben werden musste, steht die Erstaufführung nun am Freitag, 18. Januar, 20 Uhr, auf dem Spielplan des Zimmertheaters Steglitz.

Das zentrale Thema des Stückes ist die Me Too-Debatte. Die bekannte Schauspielerin Esther Zimmering verkörpert darin Anna-Maria, die Chefin auf der Damentoilette eines Berlinale-Kinos. In der Promi-Nasszelle ist eigentlich der aufregendste Ort des Filmfestivals. Hier treffen sich Stars und Sternchen, hier unterhält Anna-Maria die Wartenden und philosophiert über Erfolg und Würde. Doch dann ziehen dunkle Wolken im frisch gebohnerten Kachelparadies auf. Plötzlich verwandelt sich das dann gar nicht mehr so „Stille Örtchen“ in eine Keimzelle der Revolution. Mit Konsequenzen, die bis ins Scheinwerferlicht der Berlinale reichen. Was genau passiert, warum die Stimmung kippt und was Robert Redford für eine Rolle spielt, erfährt der Zuschauer während des 90-minütigen Monologes.

Marita Urfey-Mühlens, Autorin des Stückes, und Regisseurin Elisabeth Engstler wollten sich auf ihre Weise zu Me Too äußern und auf die mangelnde „echte Solidarität“ aufmerksam machen. Und es geht auch darum, was passiert, wenn betroffene Frauen das Spiel nicht mehr mitspielen und durchs Raster fallen. „Für diese Frauen soll das Stück ein Plädoyer sein“, sagt Engstler, die am Zimmertheater schon das erfolgreiche Stück „Die Wunderübung“ inszenierte.

Anna-Maria-Darstellerin Esther Zimmering ist zum ersten Mal am Zimmertheater Steglitz zu erleben. Die Schauspielerin steht seit ihrem zwölften Lebensjahr auf der Bühne und wurde als vielseitige Schauspielerin mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für sie ist die Rolle aus vielerlei Gründen reizvoll: „Ich finde einerseits das Thema sehr spannend und andererseits reizt es mich, in einem so kleinen Theater zu spielen.“ Außerdem freut sie sich darauf, nach vierjähriger Bühnenpause wieder Theater zu spielen. Und: „Ich habe noch nie einen Monolog gespielt – das ist eine echte Herausforderung“, gesteht sie.

„Besetzt!“ Tragikomödie am Zimmertheater Steglitz, Borstraße 17, Premiere: Freitag, 18. Januar, 20 Uhr. Weitere Termine: 19. Januar, 2. Februar und 8. März, jeweils um 20 Uhr. Karten zu 15 Euro, ermäßigt neun Euro können unter  ¿25 05 80 78 oder per E-Mail info@zimmertheater-steglitz.de reserviert werden.

Regisseurin Elisabeth Engstler, Schauspielerin Esther Zimmering und Autorin Marita Urfey-Mühlens äußern sich mit dem Stück „Besetzt“ auf ihre Weise zur Me Too-Debatte.  | Foto: K. Rabe
Esther Zimmering räumt als Anna-Maria nicht nur auf der Damentoilette so richtig auf.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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