Geführte Radtouren anlässlich 100 Jahre Berlin Südwest
Mit dem Fahrrad zu Bauhaus und den Lilienthal-Brüdern
Wer sich mit dem Fahrrad auf die Spuren von Erfindern und Innovationen im Berliner Südwesten begeben will, hat noch an drei Terminen im Juli und August die Gelegenheit dazu. Das Bezirksamt und das Regionalmanagement-Berlin Südwest bieten geführte Radtouren zum Thema „100 Jahre Berlin SÜDWEST – Innovationen aus Wirtschaft & Wissenschaft“ an.
Die beiden thematischen Radtouren folgen Innovationen, die im Berliner Südwesten entwickelt und von hier aus sich über das ganze Land – zum Teil weltweit – verbreiteten. Sie werden jeweils zwei Mal im Juli und August veranstaltet.
Die erste Thementour zu Architektur und Design, Life Sciences, Physik und Verkehr fand bereits einmal am 5. Juli statt. Sie wird am Freitag, 14. August, 18 Uhr, ab U-Bahnhof Rathaus Steglitz, Ecke Grunewaldstraße/Schloßstraße wiederholt. Stationen sind der wenig bekannte letzte Sitz des Bauhauses an der Birkbuschstraße und die ehemaligen Gebäude des Unternehmens Loewe im Wiesenweg. Wo früher Röhrenfernseher produziert wurden, werden heute von dem Steglitzer Unternehmen Berlin Heart Kunstherzen hergestellt. Im Anschluss wird einem Filmarchitekten und seiner Firma einen Besuch abgestattet und am Wohnort des Flugpioniers Otto Lilienthal vorbeigeschaut.
Weiter geht es in den Jungfernsteig. Hier befand sich der Wohn- und Forschungsort des berühmten Manfred von Ardenne. Sein ehemaliges Forschungslaboratorium für Elektronenphysik ist heute Sitz des Kinder-, Jugend- und Kulturzentrums Villa Folke Bernadotte. Auf dem Weg liegt auch die historische Haltestelle der ersten Elektrischen Straßenbahn weltweit.
Die zweite Radtour zu den Themen Architektur, Verkehr, Chemie, Funk und Nachrichten sowie Life Sciences findet am Freitag, 17. Juli, um 18 Uhr, und am Sonntag, 23. August, um 11 Uhr, statt. Im Mittelpunkt steht auf beiden Touren unter anderem Gustav Lilienthal, der jüngere Bruder des großen Flugpioniers Otto Lilienthal. Er war ebenfalls stark in der Fliegerei involviert. Aber auch auf anderen Gebieten war er erfinderisch, beispielsweise in der Architektur. Kaiserlich streng hingegen ging es in der ehemaligen Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde zu. Heute befindet sich in den ausladenden Backsteingebäuden das Bundesarchiv.
Nächste Station ist das Gutshaus Lichterfelde. Von hier geht es zum nahegelegenen Teltowkanal. An der Emil-Schulz-Brücke erinnern eine Treidel-Lok in einem Schaukasten und der Bug eines Frachtschiffes daran, dass früher Lastkähne mit einer Treidellokomotive durch den Teltowkanal gezogen wurde. Das System des elektrischen Treidelns wurde sogar Vorbild für den Panama-Kanal. Zum Abschluss dieser Route geht es in die nahegelegene Goerzallee. Treffpunkt an beiden Terminen ist am S-Bahnhof Lichterfelde-West, Ausgang Hans-Sachs-Straße.
Die Teilnahmegebühr für jede Radtour beträgt 17 Euro pro Person. Reservierungen und Informationen unter www.minoy-services.de sowie per E-Mail an mail@minoy-services.com oder unter Telefon 75 47 95 17.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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