Geister aus anderen Zeiten
Okka-Esther Hungerbühler verwandelt die Schwartzsche Villa in ein Spukschloss
„Ich stelle mir vor, dass wir durch die Villa von Geistern anderer Zeiten beobachtet werden.“ Das sagt die Künstlerin Okka-Esther Hungerbühler über ihre Ausstellung, die derzeit in der Schwartzschen Villa zu sehen ist. Dabei verwandelt sie die Villa in ein Spukschloss.
Was sind das für Geister aus anderen Zeiten? Ist es der Bauherr Bankier Carl Schwartz, der 1915 verstorben ist und der nun in seiner ehemaligen Sommerresidenz seinen Spuk treibt? Sind es seine beiden Töchter Gabriele und Charlotte oder ist es gar die Haushälterin Auguste? Nein. Es sind keine konkreten Personen. Hungerbühlers Personal entstammt dem Land der Kindheit und der Phantasie. Dennoch haben ihre Figuren einen ganz eigenen Charakter.
Ihre Skulpturen aus Pappmaché, Glitzer und Klebefolie können sie glamourös und verspielt, rührend-fragil und übermütig sein. Sie wirken wie Aliens, die in der Schwartzschen Villa ihr Unwesen treiben. Ausgestellt sind die Skulpturen wie üblich bei Okka-Esther Hungerbühler im Zusammenhang mit Malerei. In ihren Bildern verbindet sich wie in der Pop Art und in Comics die Gegenständlichkeit mit Abstraktion.
Zur Ausstellung erscheint im Distanz-Verlag ein Katalog mit einem Text von Maurin Dietrich. Zu sehen ist die Ausstellung „Die Faule Nuss“ in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, bis zum 27. Oktober von Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung wurde gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Ausstellungsfonds für die Kommunalen Galerien der Berliner Bezirke und des Bezirkskulturfonds.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.