Führungen, Musik und Lesungen
Schwartzsche Villa feiert 25-jähriges Jubiläum

Kulturhaus seit 25 Jahren: die Schwartzsche Villa. | Foto: BA-SZ
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Am 3. September 1995 eröffnete das bezirkliche Kulturhaus Schwartzsche Villa in der Grunewaldstraße seine Pforten. Seither fanden rund 7800 Veranstaltungen (Konzerte, Vorträge und Lesungen, Ausstellungen, Kindertheateraufführungen und Kinderkunstkurse) statt. So bunt und vielseitig wie die Kulturangebote ist nun auch das Programm zum 25-jährigen Jubiläum des Hauses.

Schon bei seiner Eröffnung als Kulturhaus des Bezirkes war die Schwartzsche Villa ein geschichtsträchtiges Haus. Gebaut wurde sie in den Jahren 1895 bis 1897. Auftraggeber Bankier Carl Schwartz (1828-1915) gehörte zum vermögenden Großbürgertum des wilhelminischen Kaiserreichs.

Sommersitz der Bankiersfamilie

Die Villa Schwartz, die der Architekt Christian Heidecke entwarf, diente der Familie zunächst als Sommersitz. Nach dem Tod von Carl Schwartz wurde die Villa von den beiden Töchtern Charlotte und Gabriele umgebaut und bis zu deren Tod als Wohnhaus genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verpachteten die Erben die Villa. Sie wurde unter anderem zur Unterbringung des Waisenheims „Wadzeck-Anstalt“, als neuer Firmensitz des Butter-Großhandels „Butter Beck“ und als Ausstellungsgebäude des Rationalisierungskuratoriums der Deutschen Wirtschaft genutzt. 1961 schließlich wurden Villa und Grundstück an das Land Berlin verkauft. Ursprünglich war die Fläche für eine Erweiterung des Rathauses vorgesehen. Doch gegen den Abriss der Villa regte sich Widerstand und es entstand die Idee, die Villa Schwartz zu einem Kulturhaus auszubauen.

Februar 1992: zweite Grundsteinlegung

Im Februar 1992 erlebte das Haus seine zweite Grundsteinlegung. Am 3. September 1995, genau 100 Jahre nach dem Baubeginn für die Bankiersvilla, fand die feierliche Eröffnung des Kulturhauses Schwartzsche Villa statt. Seither begeisterten sich Zehntausende von Kulturinteressierten für das vielfältige Angebot der Schwartzschen Villa, probten zahlreiche Künstler in den Musiksalons, im Tanzraum und im Zimmertheater oder arbeiteten in der Druckwerkstatt. Eine Ausstellung im Dachgeschoss der Villa informiert ab dem 5. September mit Fotografien, Architekturzeichnungen und Dokumenten über den Bau und die Geschichte der Villa.

Am gleichen Tag wird das 25-jährige Jubiläum mit einem umfangreichen Programm für Groß und Klein begangen. Los geht es um 14.30 Uhr auf der Bühne im Garten mit dem Kinderprogramm „Der große Popolino“. Unter dem Motto „Literatur pur“ präsentieren Kinder und Jugendliche der Literaturinitiative Berlin unter anderem szenische Lesungen, Buchempfehlungen und ein Literaturquiz. Beginn ist um14.30 Uhr im Großen Salon. Ab 15.45 bis 16.45 Uhr spielt das Ensemble der Leo-Borchard-Musikschule Midnight Blue Standards des „Great American Songbook“.

Klavierkonzert am 3. September

Außerdem gibt es Kuratorenführungen durch die Ausstellungen „Julie Favreau – Bonds“ und „Die Villa Schwartz“. Das Fest endet mit einem Konzert der schwedischen Pianistin Maria Lettberg. Im Großen Salon der Villa bringt sie von 19 bis 20 Uhr Klavierwerke des 19. und 20. Jahrhunderts zu Gehör.

Das ausführliche Programm zur Jubiläumsfeier findet man auf www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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