Theater-Chef bringt "Der Lügenbaron" auf die Steglitzer Bühne
Dieter Hallervorden kennt man als Komiker und Kabarettisten, als Film-, TV- und Bühnenschauspieler sowie auch als Chef der "Wühlmäuse" und als Intendant des Schlosspark Theaters. Kaum jemand kennt ihn jedoch als Übersetzer.
Nach "Die Nervensäge" von Francis Véber, das im Theater Dessau mit Hallervorden in der Titelrolle aufgeführt wurde, ist "Der Lügenbaron" das zweite Theaterstück, das der Frankreich Liebhaber aus dem Französischen ins Deutsche übertragen hat. "Ich freue mich, dass die deutschsprachige Erstaufführung in so treffsicherer Besetzung am Berliner Schlosspark Theater stattfinden wird", sagt Hallervorden.
Das Stück ist mit Schauspielern besetzt, die dem Publikum des Schlosspark Theaters bekannt sein dürften. Da ist Désirée Nick, die bereits 2013 als Verlagschefin in "Ein Mann fürs Grobe" für Begeisterungsstürme sorgte.
In der neuen Inszenierung spielt sie die Ehefrau des Lügenbarons Bernard. Dieser wiederum wird von Marko Pustisek gemimt, der ebenfalls im "Mann fürs Grobe" als Partner der Nick zu sehen war. Birge Funke spielte unter anderem an der Seite von Robert Atzorn in "Achterbahn". Mit von der Partie ist auch Harald Effenberg. Der langjährige Sketchpartner von Hallervorden stand schon in verschiedenen Rollen auf der Bühne des Schlosspark Theaters. Erstmals engagiert ist Isabelle Redfern.
In der neuen Inszenierung geht es um die besten Freunde Bernard und Philippe. Bernard ist gutaussehend, intelligent und sympathisch. Er ist verheiratet und sein Sohn aus dem Gröbsten raus. Das zumindest ist der äußere Schein, denn Bernard ist auch egoistisch, ein Macho, konsequent untreu und ein pathologischer Lügner und Draufgänger. Sein bester Freund Philippe (Effenberg) hingegen ist nett, großzügig und vor allem ehrlich. Er kann jedoch nicht Nein sagen.
Das bringt ihn in so manche ausweglose Situation. Vor allem als an Bernards bisher ungetrübtem Ehehimmel Wolken aufziehen. Seine blutjunge Geliebte Soraya (Redfern) droht, die Affäre auffliegen zu lassen. Natürlich soll Bernards Frau nichts von Soraya wissen. Also fordert Bernard seinen besten Freund auf, ihn zu decken.
Regisseur Thomas Schendel hat mit "Ich bin nicht Rappaport", "Ladykillers", "Sonny Boys" und "The Kings Speech" einige der großen Erfolge des Schlosspark Theaters inszeniert. Bühne und Kostüm hat Stephan von Wedel entworfen. Er zeichnete schon für die Ausstattung von "Besuch bei Mr. Green" und zuletzt "Öffentliches Eigentum" verantwortlich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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