Gemeinsam erinnern und feiern
Zahlreiche Veranstaltungen erinnern an den Mauerfall vor 30 Jahren

Die Lesungen beim diesjährigen Literaturfest in Steglitz behandeln das Thema der deutschen Teilung.  | Foto: LIN
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  • Die Lesungen beim diesjährigen Literaturfest in Steglitz behandeln das Thema der deutschen Teilung.
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Am 9. November jährt sich der Fall der Mauer zum 30. Mal. Der 9. November 1989 ist den Berliner als ein Tag der Freude in Erinnerung geblieben. Steglitz-Zehlendorf feiert das 30. Jubiläum dieses Ereignisses gemeinsam mit seinen Umlandgemeinden Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow mit einem großen Fest. Auch andere Veranstaltungen erinnern an den bedeutenden Tag vor 30 Jahren.

An diejenigen, die den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung nur aus Erzählungen kennen, richtet sich das 17. Steglitzer Literaturfest am Sonnabend, 9. November, ab 11.30 Uhr, in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 3. Kinder und Jugendliche befassten sich im Vorfeld mit dem historischen Ereignis. So stellen Kinder und Jugendliche ab neun Jahren in dem Schülerprojekt „Mein Mauerfall – geteilte Ansichten“ ihre Fragen zur Deutschen Einheit. Zudem stehen wieder viele Lesungen auf dem Programm, das sich in diesem Jahr ausschließlich rund um das Thema deutsche Teilung, Mauer und Mauerfall dreht. Unter anderem liest Brigitte Grothum aus dem Buch von Hanna Schott „Fritzi war dabei“. Die wahre Geschichte einer waghalsigen Flucht aus der DDR wird in dem Buch „Mit dem Ballon in die Freiheit“ beschrieben, aus dem Jakob Hein für Kinder ab sechs Jahren liest. Weitere Infos auf www.literaturinitiative.de.

„Todesstreifen“ ist ein Roman, der Jugendlichen die Mauer erklärt. Autorin Helen Endemann liest daraus gemeinsam mit Maike Stein, die den Roman „Ein halber Sommer“ verfasst hat und der ebenfalls von der Teilung Deutschlands erzählt. Die Tagestickets gibt es nur an den Kassen vor Ort und kosten fünf Euro für Kinder und zehn Euro für Erwachsene.

Zu einer besonderen Veranstaltung anlässlich des Mauerfall-Jubiläums lädt der Verein Kunst.Raum.Steglitz ein. Am 9. November werden im Primobuch, Herderstraße 24, 30 Mauerteile versteigert, die von Künstlern gestaltet wurden. Die zirka sechs mal 18 Zentimeter großen Segmente sind mit ganz unterschiedlichen Motiven versehen worden. Zu den Künstlern gehören unter anderem Achim Freyer, Carola Humboldt, Christine Pöttker, Florence Wasmuth, Peter Hahn, Kay Fischer und Erich Rauschenbach. Zur Umrahmung der Mauerteil-Auktion gibt es Livemusik, Jenny Schon liest aus ihrem neuen Band „Wegelagerer“ und Ton Belowskey zeigt seinen Kurzfilm „Berlin feiert Mauerfall“. Der Erlös der Versteigerung kommt der Jugendkunstschule des Bezirks zu Gute. Weitere Infos auf www.kunstraumsteglitz.de.

Die große „Feier ohne Grenzen“ steigt am 9. November, von 13.30 bis 21.30 Uhr, auf dem Zeppelinufer in Teltow. Nach der offiziellen Eröffnung um 13 Uhr folgt ein buntes Bühnenprogramm mit Musik- und Tanzdarbietungen. Spannend wird es bei der Zeitzeugenrunde mit Vertretern als Politik und Kirche, die mit den Besuchern auf eine Reise in die Vergangenheit gehen, bei der sich alles um den Mauerfall und die Zeit der Wende dreht. Höhepunkt ist der Auftritt von Dirk Michaelis und der Band „Die Zöllner“.

Auch das Schlosspark Theater möchte das Mauerfall-Jubiläum würdigen. Am Sonntag, 10. November, um 20 Uhr erinnern die Schauspieler Brigitte Grothum und Horst Naumann in einer szenischen Lesung an dieses Ereignis. Sie lesen aus dem Buch „Auf bald – am Alexanderplatz!“ von Margarete Herdieckerhoff, in dem es um 50 Jahre Erinnerung und Hoffnung zweier Menschen im geteilten Deutschland geht.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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