Zimmertheater wartet auch im siebten Jahr mit umfangreichen Programm auf
Steglitz. Als Günter Rüdiger im Januar 2010 das kleine Theater an der Bornstraße übernahm, galt es noch als Geheimtipp. An den Wochenenden gab es Kabarett, Chansonabende und Kindertheater. Inzwischen hat sich das Zimmertheater als Kleinkunstbühne etabliert und lockt ein Publikum aus ganz Berlin und dem Umland an.
Ein Grund für die Beliebtheit ist zum einen die familiäre Atmosphäre im „Kleinsten Theater Berlins“. Maximal 40 Zuschauer finden hier Platz. Das schafft Nähe zu den Künstlern. Zum anderen ist auch das abwechslungsreiche Programm aus Kabarett, Lesung, Chanson und neuerdings auch Schauspiel ein Grund für die Besucher, immer wieder zu kommen. „Wir haben inzwischen unser Stammpublikum. Manche kommen sogar aus Köpenick, Hellersdorf oder Spandau zu uns. Und ab und zu kommen auch Touristen, die das ,Kleinste Theater' der Stadt sehen wollen. “, freut sich Günter Rüdiger über den Erfolg. Als „Kiez-Theater“ sieht er das Zimmertheater daher nicht. Die Bezeichnung träfe eher beim Kindertheater zu. Zum Kinderprogramm, das jedem Sonntagnachmittag seinen festen Platz im Spielplan hat, kämen die Familien aus der unmittelbaren Umgebung – eben aus dem Kiez.
Anfangs standen vorwiegend Kabarettprogramme und musikalische Abende auf dem Programm. So präsentiert Günter Rüdiger heute noch erfolgreich seine Kurt-Tucholsky- und Berlin-Programme. Gemeinsam mit Schauspielerin und Gründungsmitglied Tanja Arenberg führt er eine Zaubershow für Kinder auf. Einen festen Platz im Ensemble haben unter anderem auch Beppo Pohlmann von den Gebrüdern Blattschuss, Kabarettist Gerd Normann und der Satiriker Tom Ehrlich.
Seit zwei Jahren ist regelmäßig das Improvisationstheater „Spielunken“ zu Gast. „Wir wollten uns damit auch einem jungen Publikum öffnen“, sagt Rüdiger Die „Spielunken“ treten an jedem ersten Sonnabend im Monat auf und improvisieren gemeinsam mit dem Publikum immer zu einem anderen Thema. Erweitert wurde der Spielplan auch durch kleine Theaterstücke. So wird es am 25. Februar die Premiere von „Der Heiler“ geben. Stefan Kleinert spielt das Stück, das auch schon am Deutschen Theater inszeniert wurde. Im März dann folgt die nächste Premiere eines Schauspiels: „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer steht dann auf dem Programm.
„Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit mit dem Schlosspark Theater“, sagt Rüdiger. Neben den Vorstellungen des „YAS – Junges Schlosspark Theater“ an jedem ersten Freitag im Monat, spielen auch die Schauspieler des Schlosspark Theaters Harald Effenberg, Philipp Sonntag und Johannes Hallervorden hier ihre Programme. Für die Zukunft wünschen sich die Theaterleiter, dass ihr Engagement vom Bezirk mehr gewürdigt und finanziell unterstützt würde. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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