108 von 139 öffentlichen Spielplätzen haben Mängel
Müll im Sandkasten, defekte Spielgeräte oder komplett von Unkraut zugewucherte Spielplätze sind im Südwesten keine Seltenheit. Von den insgesamt 139 öffentlichen Spielplätzen in Steglitz-Zehlendorf sind gerade einmal 31 völlig intakt.
Diese vergleichsweise geringe Zahl bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass der Rest nicht bespielbar wäre. Dies versicherte die zuständige Stadträtin Maren Schellenberg (B’90/Grüne) auf Nachfrage. Bis auf den Kinderspielplatz am Ahlener Weg in Lichterfelde Süd, der momentan erneuert und voraussichtlich im Juni wiedereröffnet wird, ist keine Anlage derzeit gesperrt.
Bei 108 Spielplätzen gäbe es immer mal wieder Mängel an einzelnen Spielgeräten, die eine Nutzung nicht unbedingt einschränken. „Wenn zum Beispiel ein Stück angefaultes Holz kein Sicherheitsrisiko darstellt, muss es auch nicht sofort ausgetauscht werden“, erklärt Schellenberg.
Dass die Sicherheit der Kinder trotz der Mängel gegeben ist, dafür sorgen die wöchentlichen Kontrollen. Den Mitarbeitern der Spielplatzkolonne und des Werkhofs sei es zu verdanken, dass jahrzehntealte Spielgeräte auch heute noch ihren Dienst tun. Denn über viele Jahre musste der Bezirk in diesem Bereich sparen, weil nur sehr bescheidene finanzielle Mittel zur Verfügung standen.
2018 und 2019 stehen Steglitz-Zehlendorf für die Erneuerung von Spielgeräten oder die Sanierung von öffentlichen Spielplätzen jeweils 453 000 Euro zur Verfügung. In 2018 gibt es eine zusätzliche Summe von rund 85 500 Euro für einen öffentlichen Spielplatz. Um alle Plätze in Ordnung bringen zu können, benötige der Bezirk etwa 10,5 Millionen Euro.
In diesem Jahr erhalten acht Spielplätze neue Spielgeräte oder werden zum Teil erneuert. Das sind der Bolzplatz am Lichterfelder Ring, die Spielplätze in der Blochmannstraße, Paul-Mebes-Park, am Rathaus Lankwitz, in der Schönower Straße, im Brittendorfer Weg, in der Lichterfelder Stubenrauchstraße und in der Schütte-Lanz-Straße.
Aktuell hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, dass der Bezirk die Online-Übersicht öffentlicher Spielplätze aktualisieren soll. Das heißt, dass nur Spielplätze aufgeführt werden dürfen, die der Bezeichnung „Spielplatz“ auch gerecht werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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