Steglitz-Zehlendorf. Insgesamt 2982 Anmeldungen für die Grundschulen im Einzugsbereich liegen dem Bezirk für das Schuljahr 2017/2018 vor. Es gibt jedoch nur 2373 Plätze für Erstklässler. Das bedeutet: Es fehlen 609 Plätze für Schulanfänger im Einzugsgebiet.
Die Differenz von über 600 Plätzen wird von der SPD-Fraktion scharf kritisiert. Jan Kellermann, schulpolitischer Sprecher der Fraktion, hatte in einer Kleinen Anfrage die Anmeldestatistik angefordert. „Diese Zahlen sind erschreckend. In den zurückliegenden Jahre gab es stets rund zehn Prozent mehr Anmeldungen als angebotene Plätze. Dieses Jahr sind es 25 Prozent.“ Er wirft dem Bezirksamt politisches Versagen vor.
„Die Differenz zwischen den bereitgestellten Plätzen und den Anmeldungen wird dadurch ausgeglichen, dass Kinder an andere öffentliche Schulen wechseln möchten, an Privatschulen lernen oder Förderzentren besuchen. Einige Kinder werden auch zurückgestellt“, erklärt CDU-Bildungsstadtrat Frank Mückisch.
Dennoch musste eine große Zahl von Erstwünschen abgelehnt werden. 373 Kinder können nicht an die gewünschte Schule im Einzugsbereich gehen. Derzeit würden noch die Ablehnungen für Zweit- und Drittwünsche folgen, teilt Mückisch weiter mit.
Besonders eng wird es an der Sachsenwald-Grundschule. Hier können nicht alle Kinder aus dem Einzugsbereich aufgenommen werden. An dieser Schule sowie der Alt-Lankwitzer Grundschule und der Käthe-Kruse-Grundschule mussten auch Geschwisterkinder abgelehnt werden.
Um die besonders frequentierten Grundschulen in den nächsten Jahren zu entlasten, richtet der Bezirk zum Schuljahr 2018/19 eine neue zweizügige Grundschule in der Plantagenstraße in Steglitz ein. Sie wird Kapazitäten für 288 Schüler haben. Die ersten Klassen können dann pro Jahr 52 Kinder aufnehmen. Um die Situation an der seit Jahren überlaufenen Clemens-Brentano-Schule zu entspannen, ist die Friedrich-Drake-Schule als eine komplett neue Grundschule eröffnet worden. „Das Bezirksamt hat hier die Auswirkungen des Neubaugebietes Schweitzer Viertel drastisch unterschätzt“, kritisiert die SPD-Fraktion und fordert vom Bezirksamt eine Analyse der Ursachen für den sprunghaften Anstieg der Schülerzahlen. KaR
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