Auch Steglitz profitiert von BIG-Integration
Am Charité-Campus Benjamin Franklin sind Behandlungsräume erweitert worden
Dass das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) Teil der Charité wird, ist seit einigen Wochen bekannt. Doch was bedeutet der Entschluss für die einzelnen Standorte der Charité? Etwa den Campus Benjamin Franklin in Steglitz?
Als „Treiber der Translation“ versteht sich das BIG. „Das bedeutet, dass wir ganz allgemein die Übertragung von Forschungsergebnissen aus dem Labor in die Klinik unterstützen und umgekehrt Beobachtungen und Fragestellungen aus der Klinik zurück ins Labor bringen“, erklärt Stefanie Seltmann, Pressesprecherin des BIGs. Vereinfachung ist also das Stichwort. Selbstgesetztes Ziel des BIGs ist es, komplexe Mechanismen von schweren Krankheitsverläufen zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.
Besonders geeignet, um interdisziplinär zu arbeiten, sind die Clinical Research Units (CRUs). Dort sind konzentriert Behandlungs- und Laborarbeitsplätze sowie Archive und Kühlgeräte an einem Ort zu finden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den CRUs auf der Phänotypisierung, also dem Untersuchen von DNA, um Rückschlüsse auf äußere Merkmale zu ziehen. So sollen krankheitsübergreifende Fragestellungen einfacher beantwortet werden.
Mehr Personal
Diese CRUs befinden sich an allen drei Standorten der Charité. „Translationale Forschung wird an allen Campi gelebt“, sagt Manuela Zingl, Pressesprecherin der Charité. „Ganz genau kann man die Vorteile nicht auf einzelne Standorte 'runterbrechen.“ Die Clinical Research Unit am Campus Benjamin Franklin ist allerdings gerade erweitert worden. Im ehemaligen Bewegungsbad im Keller sind neue Untersuchungsräume inklusive einem Laserschutzraum entstanden, „der es ermöglicht, EEG-Messungen artefaktfrei abzuleiten“, erklärt Seltmann. Dadurch können dort nun vermehrt medizinische Studien durchgeführt werden. „Mit dem Aufbau von Laufband und Laser können künftig auch weitere Studiengebiete bedient werden“, so Seltmann weiter.
Einen weiteren Fokus legt das BIG auf die Förderung von jungen Wissenschaftlern. „Wir unterstützen die Berufung von BIG-Professoren und von Nachwuchswissenschaftlern“, sagt Seltmann. Auch personell dürfte der Campus Benjamin Franklin von der Fusion also profitieren. Eine „genaue Personenzahl“ kann Manuela Zingl zwar nicht nennen. Eine verstärkte translationale Forschung werde jedoch „positive Effekte auf die gesamte Charité haben.“
Autor:Julia Hubernagel aus Prenzlauer Berg |
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