BVV fordert zuerst alternative Parkmöglichkeiten
Bezirksverordnetenversammlung lehnt Busspur auf dem Hindenburgdamm ab
Die Bezirksverordnetenversammlung lehnt momentan mehrheitlich eine Busspur auf dem Hindenburgdamm ab. Zuerst müsse eine Lösung für die verlorene Parkfläche gefunden werden.
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz plant in ganz Berlin neue Busspuren einzurichten. Die Idee dahinter ist, dass auf den separaten Spuren die BVG-Busse besser durch die Stadt kommen. Das ÖPNV-Angebot werde somit zuverlässiger.
Im Bezirk sind neun solcher Busspuren geplant. Das entspricht einer Strecke von insgesamt rund fünf Kilometern. Neue Busspuren entstehen im Hindenburgdamm zwischen Klingsorstraße und Händelplatz, in der Potsdamer Straße von Busseallee bis Martin-Buber-Straße, in der Schloßstraße zwischen Kuhligkshofstraße und Albrechtstraße sowie auf beiden Seiten von der Kreuzung Albrechtstraße/Grunewaldstraße bis Gutsmuthsstraße. Eine Busspur wird auch Unter den Eichen von Waetzoldstraße bis Wolfensteindamm eingerichtet sowie am Teltower Damm zwischen Rendtorffstraße und Kleinmachnower Weg und Leo-Baeck-Straße bis Schädestraße. In der Clayallee wird künftig zwischen Scharfestraße bis zur Potsdamer Straße eine Fahrspur den Bussen vorbehalten sein.
Umstritten ist bei Anwohnern, Gewerbetreibenden und auch Bezirkspolitikern der Hindenburgdamm. Denn auf den Busspuren soll künftig 24 Stunden lang ein Halteverbot gelten. Damit würden die bisherigen Park- und Haltemöglichkeiten am Straßenrand wegfallen. Doch die ansässigen Geschäftsleute sind auf Kundenparkplätze wie auch Ladezonen angewiesen. Wird auf dem Hindenburgdamm eine Busspur eingerichtet, die zu Lasten des derzeit vorhandenen Parkstreifens geht, sind die Gewerbetreibenden in ihrer Existenz gefährdet. Auch für die Anwohner in den anliegenden Straßen wird es schwieriger, einen Parkplatz zu finden. Für die Bezirksverordneten sind das triftige Gründe, eine Busspur im Hindenburgdamm abzulehnen. Das trifft auch für die Variante zu, die Parkspur zu erhalten und die Straße zugunsten der Busspur für den fließenden Verkehr auf eine Fahrspur einzuengen. „Werden die Verkehrsströme auf diese Weise behindert, wird es unweigerlich zu massiven Umfahrungen im weiteren Umfeld kommen“, befürchtet die Bezirksverordnetenversammlung. Daher fordern sie das Bezirksamt in einem Beschluss auf, sich bei der Senatsverkehrsverwaltung dafür einzusetzen, von den Plänen Abstand zu nehmen. Zumindest so lange, bis eine Lösung gefunden ist, die den Anwohnern und Geschäftsleuten entgegenkommt.
Eine Lösung könnte sein, die Fahrpläne der BVG so zu ändern, dass sie den realen Fahrzeiten dieses Streckenabschnittes entsprechen und Verspätungen vermieden werden können. Weiterhin sollten Maßnahmen ergriffen werden, die das Zweite-Reihe-Parken sowie das unberechtigte Blockieren von Ladezonen und Kurzparkpläzen unterbinden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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