CDU rechnet mit doppelt so hohen Kosten für die Schulsanierung

Steglitz-Zehlendorf. Der Bezirk hat den größten Anteil sanierungsbedürftiger Schulen in Berlin. 386 Millionen Euro würden laut Berechnungen im Gebäuescan für die Sanierung der maroden Schulen benötigt.

Doch nach Schätzungen der CDU liegt der Bedarf deutlich höher. Kürzlich legten der Kreisvorsitzende Thomas Heilmann und Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski eigene Zahlen vor. Demnach benötigt der Bezirk etwa 403 Millionen Euro mehr, um den Sanierungsstau beheben zu können. Die hohen Mehrkosten ergeben sich durch Posten die im Gebäudescan nicht berücksichtigt wurden. 135 Millionen Euro allein kämen als Baunebenkosten dazu, fast 58 Millionen Euro müssten für „Unvorhergesehenes“ einkalkuliert werden. Damit müsse vor allem bei Altbauten gerechnet werden. Davon gibt es in Steglitz-Zehlendorf besonders viele. Weitere rund 70 Millionen Euro würden für die Sanierung der Außenanlagen gebraucht und fast 90 Millionen Euro durch die Kostensteigerung innerhalb der nächsten zehn Jahre entstehen, wenn von drei Prozent pro Jahr ausgegangen wird. 50 Millionen Euro braucht der Bezirk, um alle Schulen auf den technisch neuesten Stand zu bringen. Diese Kosten für die Aufrüstung der Elektro und IT-Anlagen ließe der Senat völlig außen vor, kritisieren die CDU-Politiker. Dabei sei die IT-Aufrüstung kein Luxus, sondern „pure Notwendigkeit im 21. Jahrhundert.“

Laut Senatsbildungsverwaltung handelt es sich bei der IT-Infrastruktur nicht um eine Sanierung, sondern um die Verbesserung des Standards, die im Zuge von Neubau- und großen Sanierungsmaßnahmen erfolge.

Steglitz-Zehlendorf hat von 2011 bis 2017 über 120 Millionen Euro in die Schulsanierungen gesteckt, bis 2021 weitere 163 Millionen Euro eingeplant. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten an 15 Schwerpunktschulen beginnen oder fortgesetzt werden. Eine entsprechende Liste legte kürzlich Baustadträtin Maren Schellenberg (Grüne) vor. Darunter sind fünf Schulen, die einen Sanierungsbedarf von über zehn Millionen Euro haben. Spitzenreiter sind hier die Bröndby-Oberschule mit 15,1 Millionen Euro und die Beethoven-Oberschule mit 14,6 Millionen Euro. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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