Die SPD wirft Umweltstadträtin Markl-Vieto eigenmächtige Personalpolitik vor
Steglitz-Zehlendorf. Anne Loba und die "Reitgemeinschaft Holderhof" setzen sich seit 20 Jahren für den Naturschutz auf der Parks Range ein. Jetzt hat Stadträtin Christa Markl-Vieto aus dem ehrenamtlichen Engagement eine bezahlte Stelle gemacht. Die SPD-Fraktion sieht Interessenkonflikte.
Es geht um den Erhalt der Weidelandschaft auf dem ehemaligem Militärgelände in Lichterfelde Süd. Die Groth-Gruppe plant ein Quartier mit rund 2500 Wohnungen. Die Weidelandschaft soll als "Grüne Mitte" erhalten und die Pflege gesichert werden. Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne) hat daher Anne Loba von der Reitgemeinschaft Holderhof im Dezember für ein Jahr als Mitarbeiterin eingestellt.
"Frau Loba macht jetzt genau das, was sie schon seit Jahrzehnten mit ihrem Reiterhof gemacht hat. Nur war es vorher unentgeltlich", erklärte der SPD-Verordnete Volker Semler auf der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung. Die SPD warf dem Bezirksamt eine nicht zulässige Verquickung zwischen bezirklicher Verwaltung, Reitgemeinschaft und Groth-Gruppe vor. Wieso zahle das Bezirksamt die Pflege für ein Grundstück, das ihm nicht gehört, wollte die Fraktion wissen. Auch nach Ansicht des Piraten-Verordneten Eric Lüders sei dies Aufgabe des Grundstücksinhabers - also der Groth-Gruppe. Die SPD-Fraktion kritisiert zudem, dass keine Stellenausschreibung und keine Abstimmung mit dem Finanz- und Personaldezernenten Norbert Kopp (CDU) erfolgt sei.
Beides sei bei einer befristeten Stelle nicht nötig, erklärte Kopp in seiner Antwort und stellte sich hinter seine Stadträtin. Der Bürgermeister wies auch die Vermutung zurück, die Besetzung der Stelle mit Anne Loba führe zu einem Interessenkonflikt. Naturschätze zu erhalten, sei gesetzliche Aufgabe des Bezirks - auch auf privaten Flächen pflichteten Grünen-Verordnete bei.
Die besonderen Kenntnisse hätten den Ausschlag zugunsten von Anne Loba gegeben. Die Diskussion zur Großen Anfrage verfolgte sie schweigend. "Sie erfüllt die Aufgaben auf Weisung des Umweltamtes. Ein Konflikt mit privatwirtschaftlichen Interessen ist damit ausgeschlossen", teilte Markl-Vieto in einer Pressemitteilung mit. Ungewöhnlich zurückhaltend in der Diskussion zeigte sich die sonst angriffslustige CDU-Fraktion.
Karla Menge / KM
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.