FDP-Fraktion fordert Prüfgeräte für Ausweise und Dokumente

Steglitz-Zehlendorf. Um in Zukunft Eintragungen von falschen Identitäten in das Berliner Melderegister zu verhindern, fordert die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung für alle Bürgerämter im Bezirk elektronische Dokumentenprüfgeräte. Damit soll Ausweisbetrügern das Handwerk gelegt werden.

Immer öfter versuchen Menschen mit gefälschten Papieren, sich Sozialleistungen oder eine Meldebescheinigung zu erschleichen. Den Mitarbeitern in den Bürgerämtern ist es nicht möglich, alle vorgelegten Ausweise auf ihre Echtheit zu prüfen. Daher fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag das Bezirksamt auf, elektronische Dokumentenprüfgeräte einzuführen. Damit sollen gefälschte Ausweise und andere Dokumente sofort erkannt werden, erklärt die Fraktion.

Aktuell setzen nur die Bürgerämter in Neukölln diese Technik ein. Mit Erfolg. Jeden Monat werden gefälschte Ausweise festgestellt. Damit bliebe dem Steuerzahler ein erheblicher Schaden erspart. Denn pro Fall ist von einem Schaden zwischen 20 000 Euro und 50 000 Euro auszugehen, erläutert die FDP-Fraktion. „Aber“, so heißt es weiter, „es geht nicht nur um möglichen Sozialleistungsbetrug, auch der Aufbau potenziell terrorunterstützender Strukturen wird durch nicht vorhandene Prüfgeräte erleichtert.“

Bereits 2015 hat der Senat durch eine entsprechende Mittelzuweisung die Finanzierung von Prüfgeräten sichergestellt. Einer zeitnahen Beschaffung stünde laut FDP-Fraktion also nichts im Wege. „Selbst ohne die Senatsmittelzuweisung sollten die anfallenden Kosten kein Grund sein, dieses wichtige Sicherheitsinstrument nicht sofort zu beschaffen“, betont Fraktionsvorsitzender Kay Ehrhardt. Denn die Kosten lägen bei 2000 Euro plus eine monatliche Gebühr für das Software-Update von 120 Euro. Das Gerät kann aber auch für 200 Euro im Monat gemietet werden.

„Es besteht dringender Handlungsdruck“, betont Ehrhardt. Bis Ende Januar 2017 soll der BVV über die erfolgte Anschaffung und eine damit einhergehende Mitarbeiterschulung berichtet werden. Doch zunächst wurde der Antrag in den Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste überwiesen. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 70× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 754× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 66× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.