Gerwald Brunner entfernt Baustellenzaun am Hermann-Ehlers-Platz

Gerwald Brunner, Pirat im Abgeordnetenhaus Berlin, räumt den Baustellenzaun auf dem Hermann-Ehler-Platz weg. Der Zaun erfüllt keinen Zweck mehr und beeinträchtigt nur die Aufenthaltsqualität des Platzes. | Foto: K. Menge
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Steglitz. Schon lange ärgert sich Gerwald Brunner über den Baustellenzaun hinter der Bushaltestelle auf dem Hermann-Ehlers-Platz. Völlig sinnlos ist er, sagt der Pirat und Mitglied des Abgeordnetenhauses. Tatsächlich ist nicht ersichtlich, warum dieser Zaun dort noch steht. Also hat Brunner ihn kurzerhand abgebaut.

„Wenn die Verantwortlichen den Zaun nicht entfernen, dann muss ich es selbst tun“, sagt Brunner, zieht sich die Arbeitshandschuhe über und schraubt zunächst die Zaunfelder auseinande. Anschließend trägt er sie hinter einen anderen Baustellenzaun, der die Baustelle der BVG am U-Bahn-Eingang begrenzt. Hier wird die „sinnlose Dauerausstellung von Baustellen-Absperrmaterial“ ordentlich eingelagert. Dazu kommen auch die Betonstützen, sämtliche Schrauben und Kleinteile und am Ende die Fußbodenplatten und Abdeckfolie. „Es kommt nichts weg“, versichert der Pirat.

Der Zaun gehört der BVG. Sie hatte damit ein Areal begrenzt, das als Lagerfläche diente. Diese Information erhielt Brunner auf eine schriftliche Anfrage, die er vor über einem Jahr als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses gestellt hatte. Allerdings wird dort schon lange nichts mehr gelagert. „Bis vor Kurzem stapelten sich hier noch Schutt und Euro-Paletten“, sagt Brunner.

Unter den Paletten hatten große Ratten ihre Nester gebaut. Das berichteten die Markthändler, die während der Markttage auf dem Ehlers-Platz das muntere Treiben Schädlinge beobachteten. Aufgrund eines BVV-Beschlusses, auch von den Piraten initiiert, verpflichtete das Bezirksamt die verantwortlichen Unternehmen, Paletten und Schutt zu entfernen. Das ist inzwischen geschehen.
Der Zaun jedoch blieb und das eingezäunte Areal wurde nun zur Müllkippe. Passanten entsorgten Papier und Essensreste. Die Reinigung des Areals durch die BSR war wegen des Zauns nicht möglich.

„Der Marktplatzbetreiber und Bürger haben mich auf diesen Zustand angesprochen“, erklärt Gerwald Brunner. Nachdem die BVG auf die Aufforderung zur Entfernung des Zaunes nicht reagierte, ergriff der Berliner Pirat zu guter Letzt selbst die Initiative. „Der Hermann-Ehlers-Platz soll mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Ein völlig überflüssiger Zaun, der den Weg versperrt, trägt nicht dazu bei“, sagt Gerwald Brunner zu seiner Aktion.

KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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