Jugendverband und Anwohner demonstrieren gegen Eröffnung eines AfD-Büros
Lichterfelde. „Refugees Welcome“ und „Rassisten und Nazis entgegentreten“ stand auf den Transparenten, mit denen rund 50 Menschen kürzlich hinter dem Bahnhof Lichterfelde Ost demonstrierten. Ihr Protest richtete sich gegen die Eröffnung eines AfD-Bürgerbüros.
Lautstark machten die Demonstranten mit Trillerpfeifen und „Nazis raus“-Rufen ihren Protest deutlich. „Wir wollen mit unserer Demonstration zeigen, dass die AfD hier keinen Platz hat und nicht erwünscht ist“, sagt Michael Hapke von der „Linksjugend solid Berlin“.
Er gehört zu den Initiatoren der Aktion gegen die Eröffnung des Büros der beiden Berliner AfD-Abgeordneten Hans-Joachim Berg und Andreas Wild. „Wir wollen einen weltoffenen Bezirk und keine Intoleranz, wie sie von der AfD vertreten wird“, sagte Hapke.
Er betonte, dass sich die Proteste gegen die rassistische und menschenverachtende Hetze richten, die von der AfD und insbesondere von Andreas Wild, Mitglied des Abgeordnetenhauses und Spitzenkandidat zur Bundestagswahl 2017, verbreitet wird. Wild ist unter anderem auch die Forderung zuzuschreiben, „Geflüchtete in spärlich besiedelten Landstrichen in Deutschland unterzubringen“. Auch während der Eröffnung des sogenannten „Büros für Staatsreparatur“ machte er seine Haltung gegenüber geflüchteten Menschen deutlich, als er von einer „Migrationskatastrophe“ und von „bedrohten Arbeitsplätzen durch den Einsatz von Migranten“ sprach.
„Das wollen wir nicht! Befürworter eines rassistischen und völkischen Weltbildes sollen keinen festen Anlaufpunkt in Steglitz-Zehlendorf haben. Mit unserer Demo möchten wir dieses Büro als Ort der Schande und der Menschenverachtung markieren und ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung setzen“, erklärte Hapke weiter.
Viele der Demonstranten kamen von der Linksjugend. Aber auch Bewohner aus dem Kiez schlossen sich den Protesten an. „Die Demo ist gut und wichtig, damit auch wahrgenommen wird, was hier passiert“, sagen zwei Spaziergängerinnen, die zufällig vorbeigekommen sind. „Das hat uns gerade noch gefehlt“, sagte eine andere Passantin angesichts der Büroeröffnung auf der anderen Straßenseite. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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