Drei Kieze unter Milieuschutz
Rund um die Schloßstraße wurde eine Erhaltungsverordnung erlassen

Das Bezirksamt hat jetzt die ersten drei Milieuschutzgebiete im Umfeld der Schloßstraße auf den Weg gebracht.  | Foto:  K. Rabe
  • Das Bezirksamt hat jetzt die ersten drei Milieuschutzgebiete im Umfeld der Schloßstraße auf den Weg gebracht.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Jetzt ist es beschlossene Sache: Für die ersten drei Gebiete in Steglitz gilt offiziell Milieuschutz. Dabei handelt es sich um die Kieze Feuerbachstraße, Mittelstraße und Gritznerstraße Nord. In den Gegenden im Umfeld der Schloßstraße müssen zukünftig bauliche Maßnahmen oder Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen durch das Stadtentwicklungsamt genehmigt werden.

Alle Baumaßnahmen, die den zeitgemäßen Standard einer Wohnung übersteigen und damit zu Mieterhöhungen führen würden, seien demnach untersagt, informiert das Stadtplanungsamt. Dazu gehören unter anderem Zweitbäder, Zweitbalkone, Wohnungszusammenlegungen, hochwertige Wohnungsausstattungen, wie zum Beispiel Fußbodenheizungen, Videosprechanlagen, der Einbau von Kaminen, bodentiefe Fenster oder repräsentative Treppenhäuser. Hintergrund ist, Mietsteigerungen zu verhindern oder zu begrenzen, um preiswerten Wohnraum zu erhalten. Die bauliche Aufwertung dieser Gebiete würde sonst dazu führen, dass alteingesessene Mieter aus ihren Kiezen verdrängt werden, weil sie die Miete nicht mehr aufbringen können.

Auch Stadtrat Patrick Steinhoff (CDU) betont die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der aktuellen Mietsituation in Steglitz-Zehlendorf. Es müsse für alle Bürger bezahlbares Wohnen sichergestellt sein, so Steinhoff. „Durch den Erlass der drei Erhaltungsverordnungen kommen wir dem Ziel der Schaffung und Erhaltung von finanziell tragbaren Wohnräumen schon einen Schritt näher“, sagt er. Der Milieuschutz solle langfristig eine geordnete städtebauliche Entwicklung sichern. Für Eigentümer und Bauherren, deren Grundstücke in einem der Milieuschutzgebiete liegen, bietet das Bezirksamt Beratungen an. Bei der Planung baulicher Vorhaben empfiehlt Steinhoff dringend, die vorherige Beratung.

Auch Ruppert Stüwe, Kreisvorsitzender der SPD Steglitz-Zehlendorf, ist froh, dass endlich auch der Bezirk das Instrument für den Mieterschutz nutzt. „Mir ist wichtig, dass niemand aus seinem Kiez verdrängt wird“, sagt er. Steglitz-Zehlendorf ist einer der letzten Bezirke, in dem Milieuschutz gilt. In Berlin gibt es insgesamt 70 Milieuschutzgebiete. Die meisten davon sind in Pankow, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. Noch keine sogenannte soziale Erhaltungsverordnung hat der Bezirk Marzahn-Hellersdorf erlassen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 855× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 368× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 700× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 777× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 351× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.