Sechs neue Flüchtlingsheime nur ein erster Schritt

An der Bäkestraße entstehen MUFs für 475 geflüchtete Menschen. | Foto: Degewo
  • An der Bäkestraße entstehen MUFs für 475 geflüchtete Menschen.
  • Foto: Degewo
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz-Zehlendorf. Anfang Februar wurden alle Notunterkünfte für Flüchtlinge in Turnhallen freigezogen. Die Bewohner konnten in Modulare Unterkünfte (MUF) in anderen Bezirken einziehen. Auch in Steglitz-Zehlendorf entstehen sechs neue MUF. Denn noch immer müssen über 17 000 Geflüchtete in Berlin in Notunterkünften leben.

Die fünf Standorte für sechs geplante neue Unterkünfte sind über ganz Steglitz-Zehlendorf verteilt. Der Bau der ersten Unterkünfte, sogenannter Tempohomes, für rund 250 bis 280 geflüchtete Menschen in der Finckensteinallee in Lichterfelde hat mit der Planierung der Fläche begonnen. Die Fertigstellung ist Ende April geplant. Kurze Zeit später soll die Unterkunft in der Lissabonallee in Zehlendorf bezogen werden können. Die Inbetriebnahme der Tempohomes soll im Juni sein. Geplant ist eine Kapazität von bis zu 280 Bewohnern.

Die Errichtung von MUF in der Leonorenstraße ist nach wie vor umstritten, weil hier schützenswerter Baumbestand den Gebäuden weichen musste. Die Bauarbeiten haben inzwischen begonnen. Die Senatsverwaltung für Integration geht von einem Fertigstellungstermin Mitte November dieses Jahres aus. Insgesamt sollen hier 450 Geflüchtete wohnen.

An der Bäkestraße, unmittelbar am Teltowkanal gelegen, baut das landeseigene Wohnungsunternehmen Degewo derzeit Modulare Unterkünfte, die bis Jahresende fertiggestellt werden. Die ersten Bewohner von 475 Bewohnern sollen am 23. Januar 2018 einziehen.

Zwei weitere Unterkünfte werden am Standort Heckeshorn in zwei Häusern des ehemaligen Krankenhauses und im Schwesternwohnheim errichtet werden. Nach Information der Senatsverwaltung für Integration ist hier eine Kapazität von 600 Bewohnern in den Krankenhaus-Gebäuden sowie 100 im Schwesternwohnheim möglich. Der Baubeginn steht aber zur Zeit noch nicht fest.

Aktuell gibt es sieben Flüchtlingsunterkünfte. Vier davon sind die Gemeinschaftsunterkünfte Ostpreußendamm, Goerzallee, Klingsorstraße und Hohenwielsteig. Die anderen sind die Erstaufnahmeeinrichtungen Am Großen Wannsee und Zum Heckeshorn sowie die Notunterkunft Thielallee.

Geplant ist, die Notunterkunft sowie die Erstaufnahmeeinrichtungen zu schließen, wenn die MUF und Tempohomes bezogen werden können. Der Bau der neuen Unterkünfte sei daher ein wichtiger Schritt, aber auch keine Lösung, erklärt Günther Schulze vom Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf. „Ziel muss es sein, die Menschen auf lange Sicht in Wohnungen unterzubringen“, betont er. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 851× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 364× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 695× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 774× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 348× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.