Alte Idee stößt plötzlich auf Zustimmung

Steglitz. Vorschläge zur künftigen Verwendung des Kreisels gab es einige: als Self Storage (Lagerhaus), für Büros, Event-Gastronomie, Künstlerateliers lauteten die Ideen. Eine weitere liegt jetzt auf dem Tisch: Das Hochhaus als Wohnhaus.

Wohnungen in dem Asbest belasteten Gebäude nach der Sanierung entstehen zu lassen, hält Christian Kube Mitgeschäftsführer von Becker & Kries Immobilien Management GmbH & Co. KG für überlegenswert. Dem Unternehmen gehört der Sockel des Kreiselhochhauses mit Geschäften und Hotel gehört. "Gerade in den höheren Etagen wäre sehr schönes Wohnen möglich", erklärt Kube. Er könnte sich im Kreisel zukünftig auch eine gemischte Nutzung vorstellen: oben Wohnen, unten Gewerbe. Mit der Idee einer Wohnnutzung hätte der Kreisel wieder eine Zukunft, sagt Bürgermeister Norbert Kopp. Er geht davon aus, dass angesichts der Diskussion um den Wohnungsbedarf in Berlin und der Möglichkeit in lukrativer Lage Wohnungen zu errichten, auch die Abrisspläne vom Tisch seien.

Dabei ist die Idee nicht neu. "Wir haben schon vor einigen Jahren über eine Wohnnutzung des Kreisels nachgedacht", erläutert Kopp. Dazu gab es auch Überlegungen, das Planungsrecht anzupassen. Denn bisher ist eine Nutzung als Büro- und Geschäftshaus festgesetzt. In der Vergangenheit hätten sich jedoch Investitionen in den Wohnungsbau nicht gerechnet.

"Die Mieten lagen bisher deutlich unter den Büromieten", sagt Christian Kube. Durch den momentanen Zuzug von und 10 000 Menschen pro Jahr steige der Bedarf an Wohnungen und lasse auch die Mieten klettern. "Investitionen werden wieder interessant und der Wohnungsbau zieht an", erklärt Kube. Im Steglitzer Hochhaus sieht er aufgrund der hohen Baukosten eher höherwertigen Wohnungsbau.

Ob Wohnungen oder Gewerbe, nach der Asbestsanierung muss ein Käufer gefunden werden. Norbert Kopp schlägt vor, dass der Senat die Immobilie als sogenannte Sacheinlage in den städtischen Wohnungsbau gibt. Dies bedeutet, dass eine Immobilie kostenlos an eine Wohnungsbaugesellschaft abgegeben wird, die sich im Gegenzug dazu verpflichtet, Wohnungen zu bauen. "Das ist durchaus üblich und wird auch in Steglitz-Zehlendorf mit leer stehenden Immobilien praktiziert", so Kopp.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 304× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 268× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 651× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.225× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.