Steglitz-Zehlendorf. Bei Ansiedlung neuer Unternehmen setzt das Bezirksamt vor allem auf Handel und Dienstleistungen in den Geschäftsvierteln des Bezirks. Dagegen gibt es kaum noch Flächen mehr für neue Industrieunternehmen.
Wohnen und Industrie dürften sich nicht stören, sagt der für Wirtschaftsförderung zuständige Referent beim Bezirksbürgermeister, Gernot Mann. Daher sei die Versuchung für mögliche Industrieinvestoren groß, sich gleich im dünner bewohnten in Brandenburg einen Standort zu suchen.Für Gewerbeanmeldung ist indes nicht die Wirtschaftsförderung, sondern das Ordnungsamt zuständig. Laut Angaben von Immobilienstadtrat Michael Karnetzki (SPD) meldeten sich seit 2009 mehr Gewerbe ab als an. Im vergangenen Jahr standen 3391 Anmeldungen 4272 Abmeldungen gegenüber. Eine bezirkliche Gesamtübersicht über freiwerdende Geschäftsräume wie jüngst die Schlecker-Läden hat der Bezirk Gernot Mann zufolge nicht.
Man wolle verhindern, dass sich großflächiger Handel außerhalb der Zentren ansiedelt wie etwa Supermärkte auf der grünen Wiese, die ohne Auto nicht mehr zu erreichen wären. Außerhalb der großen Geschäftsmeilen wie der Schloßstraße in Steglitz oder dem Teltower Damm in Zehlendorf Mitte baue der Bezirk auf Interessengemeinschaften von Geschäftsleuten in den "Subzentren".
Vor zehn Jahren sei durch Eigeninitiative dortiger Ladeninhaber verhindert worden, dass der Steglitzer Damm eine unattraktive Straße von Imbiss- und Spielbuden geworden wäre. "Subzentren" wie in Wannsee oder am Mexikoplatz gibt es auch am Alfred Grenander-Platz. Dort an der U 3-Endstation Krumme Lanke kümmert sich seit Jahren die KLIG um eine abgestimmte Mischung von Lebensmittelhandel und Fachgeschäften, Praxen und Restaurants.
Vorsitzender Christian Zech hat "mit den Mitteln der freien Marktwirtschaft" neue Geschäfte wie eine Buchhandlung oder einen Schmuckladen hergeholt. "Wirklichen Leerstand haben wir nicht, es gibt mehr Nachfrage als freie Läden", sagt der Optiker, der seit 2005 auch die KLIG-Straßenfeste organisiert wie das am vergangenen Sonntag.
Die KLIG-Mitglieder tauschten sich ständig untereinander aus. Diesen Dialog gibt es laut Mann auch mit der bezirklichen Wirtschaftsförderung. Laut Gründerinitiative Profund der FU hat es seit 2006 mehr als 70 Ausgründungen im Innovations- oder Forschungsbereich gegeben.
Martinus Schmidt / mst
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