Bürger fordern noch mehr Einsatz für den Franz-Amrehn-Platz

Der Brunnen auf dem Franz-Amrehn-Platz geht im Sommer wieder in Betrieb. Stephani Bahlecke kritisiert die jetzige Gestaltung des Platzes. | Foto: K. Menge
2Bilder
  • Der Brunnen auf dem Franz-Amrehn-Platz geht im Sommer wieder in Betrieb. Stephani Bahlecke kritisiert die jetzige Gestaltung des Platzes.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Ein großer Anziehungspunkt war der Franz-Amrehn-Platz an der Tiburtiusbrücke noch nie. Aber mit ein paar Bäumen und Pflanzschalen hatte er einen gewissen Charme. Doch nach dem Umbau des Kaufhauses hat der Platz jegliche Attraktivität verloren.

Der kleine Platz an der Schloßstraße, Ecke Schildhornstraße sei zu einem richtigen Schandfleck geworden und hätte nach dem Umbau völlig sein Gesicht verloren, ärgert sich Stephani Bahlecke. Die Steglitzerin ist Mitglied der Kiezinitiative Steglitz (KiS) und kümmert sich um die Parks und Plätze im Umfeld der Schloßstraße.

"Es gibt keine attraktiven Sitzmöglichkeiten, Bäume und Sträucher wurden entfernt, der Brunnen sieht aus wie ein Mülleimer und die historischen Laternen sind völlig verrostet", ärgert sich Bahlecke. Die beiden Bänke, die kürzlich aufgestellt wurden, tragen kaum etwas zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei.

Es sind die einzigen Sitzmöglichkeiten, die kostenfrei genutzt werden. Das Café am Platz stellt zwar Tische und Stühle raus, aber wer hier sitzen möchte, muss natürlich etwas verzehren.

"Seit ihrem Umbau gilt die Schloßstraße als Einkaufsmeile Nummer 1 in Berlin. Doch offensichtlich hat man nicht bedacht, dass Menschen nicht nur einkaufen, sondern auch verweilen wollen. Dazu gehören auch ausreichend Sitzmöglichkeiten", erklärt Bahlecke.

Erst kürzlich seien wieder zwei Bänke auf dem Platz vom Grünflächenamt aufgestellt worden, erklärt Amtsleiter Martin Müller-Ettler. Darüber hinaus konnten auch die alten Leuchten erhalten bleiben. Für den Zustand der Leuchten sei allerdings der Betreiber, also Vattenfall, zuständig. Vier Bäume auf dem Platz mussten der Erweiterung des Kaufhauses weichen. Dafür hat der Investor Wertersatz geleistet. Zwei Bäume konnten erhalten bleiben, so Müller-Ettler.

Die Pflanzschalen aus Beton, die früher für ein paar Farbtupfer und Grün sorgten, wurden abgebaut. Die Betonschalen seien umstritten gewesen, erklärt der Amtsleiter. Es habe Kritik gegeben, weil sie nicht in einem ordentlichen Zustand gehalten werden konnten.

Eine gute Nachricht ist, dass der Brunnen in diesem Jahr wieder in Betrieb genommen werden soll. Und der Investor hat Fahrradständer installiert. Ansonsten hofft der Bezirk auf Hilfe der Bürger. "Wenn sich jemand dauerhaft für den Platz engagieren möchte, kann er sich mit geeigneten Vorschlägen beim Straßen- und Grünflächenamt gern melden", so Müller-Ettler.

Karla Menge / KM
Der Brunnen auf dem Franz-Amrehn-Platz geht im Sommer wieder in Betrieb. Stephani Bahlecke kritisiert die jetzige Gestaltung des Platzes. | Foto: K. Menge
Der Franz-Amrehn-Platz hat nach dem Umbau seinen Charme verloren. Stephani Bahlecke setzt sich für eine schönere Gestaltung des Platzes ein. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 287× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 251× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 636× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.215× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.