Überfällig und begehrt
Bürgerstiftung und Sparkasse spendieren zwei neue Sitzgelegenheiten
„Was länge währt wird schließlich gut“, sagte Karin Lau, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf. Sie spielte damit auf den immer wieder geäußerten Wunsch von Anwohnern nach mehr Sitzgelegenheiten an. Nun war es soweit: auf dem Hermann-Ehlers-Platz und in der Schloßstraße gibt es jeweils eine neue Bank.
Es sitze sich gut auf den Bänken, versicherten Monika Solbach und Brigitte Knoblich, Anwohnerinnen des Hermann-Ehlers-Platzes. Sie gehörten zu den ersten, die darauf Platz nahmen. Die Bänke sind aus Metall und in schlichtem Grau gehalten. Um Graffiti-Schmierereien zu verhindern, bestehen sie aus einem Gitternetz. Außerdem wird die Bank durch zwei Armstützen dreigeteilt. Das sei bequemer für die Nutzer. Die Armlehnen haben aber auch einen anderen Zweck. Sie sollen verhindern, dass die Bänke als Schlafstatt genutzt werden.
Solche Sitzgelegenheiten seien längst fällig gewesen, meinen die beiden Frauen. Wenn die Platanen auf dem Platz grün werden, wird die Bank sicher sehr begehrt sein. Ebenso wie die zweite Bank auf der Schloßstraße an der Ecke Zimmermannstraße. Auf der Einkaufsmeile fehlt es generell an Möglichkeiten zum Ausruhen.
„Wir wollen in einem ersten Schritt für etwas Abhilfe sorgen, was den Mangel an Sitzgelegenheiten betrifft“, betont Karin Lau. „Wir“ das ist die Bürgerstiftung und die Berliner Sparkasse. In dem Geldinstitut fand die Stiftung schnell einen Kooperationspartner, der sich an der Finanzierung der Sitzmöbel beteiligte.
„Wir freuen uns, an der Aufwertung des Hermann-Ehlers-Platzes und der Schloßstraße mitwirken zu können“, sagte Michael Heling, Regionalleiter der Berliner Sparkasse. Schließlich sei es auch ein Auftrag der Sparkasse, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Gerade jetzt, wo der Platz wieder in den Fokus des Interesses gerückt sei, könnte die Bank vielleicht auch ein Anstoß für die weitere Platzgestaltung sein. Vor ein paar Tagen erst haben Bürger am Runden Tisch Steglitz-Mitte Ideen für eine Verschönerung des Areals zwischen Schloßstraße und Autobahnbrücke zusammengetragen.
Schwieriger war es, für die Bank auf dem Ehlers-Platz grünes Licht beim Bezirksamt zu bekommen. „Vor zirka zehn Jahren wurden nach einem BVV-Beschluss die Bänke auf dem Platz abgebaut. Der Beschluss musste erst umgewandelt werden“, begründete Stadträtin Maren Schellenberg. Sie betonte auch, dass das Bezirksamt auf solches bürgerschaftliches Engagement angewiesen sei. „Der Bezirk hat zu wenig Geld.“ Aber Karin Lau versprach: „Die nächste Bank kommt bestimmt.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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