Steglitz. Nun hat die Piratenpartei den Steglitzer Kreisel thematisch geentert. In der BVV stellte sie den Antrag, den Kreisel nach der Sanierung wieder in die Obhut des Bezirks zu überführen und auch für Wohnraum zu nutzen.
Die Idee, Bürotürme zu Wohnhäusern umzufunktionieren, ist angesichts der prekären Wohnraumsituation in Berlin nicht neu. Bereits der ehemalige Baustadtrat von Steglitz-Zehlendorf, Uwe Stäglin (SPD), hatte vor sechs Jahren die Idee. Sein Vorstoß stieß aber in der damaligen Zeit auf kaum Resonanz. Es fand sich kein Investor, der angesichts hoher Zinsen an einem Umbau des Kreisels zu Wohnungen Interesse gezeigt hätte. Mit der Verschärfung des Wohnungsproblems in der Bundeshauptstadt und Bauzinsen auf Talfahrt lässt sich nach Auffassung von Immobilienexperten mit Wohnungsbau inzwischen wieder Geld verdienen. Dem enormen Wohnraumbedarf steht ein Überangebot ungenutzter Büroflächen gegenüber. Warum also nicht Wohnungen im 118 Meter hohen Kreisel?
Seit 2007 stehen die 27 Stockwerke des Büroturms an der Schlossstraße leer, harren Sanierung und neuer Nutzung. Inzwischen ist ein Großteil der bauvorbereitenden Maßnahmen für die Sanierung des Kreisels abgeschlossen.
Erste Schritte der Asbestsanierung im Treppenhaus, Technikergeschoss und den Sockelgeschossen haben bereits begonnen. Ab Juni laufen die Bauarbeiten richtig an. Das teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) der Berliner Woche mit. 31 Millionen Euro habe der Senat dafür in seinen Haushalt eingestellt, erklärte Katja Cwejn von der BIM. Bis Mitte 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Mit der Asbestsanierung des Kreisels hat der Berliner Senat das bislang größte Hemmnis für eine Weiterentwicklung der Immobilie beseitigt. Einer neuen Nutzung steht nun nichts mehr im Wege, vorausgesetzt, es findet sich ein interessierter Investor. Doch auch hier scheint Licht am Ende des Tunnels. Nach Auskunft der Senatsfinanzverwaltung werden derzeit Gespräche mit mehreren Investoren geführt.
Ob danach der Bezirk zum Zuge kommt bleibt abzuwarten. Raumbedarf gibt es übrigens auch für die Bezirksverwaltung, denn das Rathaus Zehlendorf bedarf einer dringenden Sanierung. Aber all das ist nicht zum Nulltarif zu haben. Die BVV Steglitz-Zehlendorf hat den Antrag der Piraten deshalb erst einmal in den Haushaltsausschuss überwiesen.
Michael Kahle / m.k.
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