Die Freizeitstätte Süd am Teltower Damm lockt nicht nur Senioren
Die Show war perfekt. Der Veranstalter hatte nicht zuviel versprochen. Das Duo K.C. Miller und Volker Halbauer riss die rund 70 Gäste wieder zu Beifallstürmen hin. Gegen Ende des fulminanten Auftritts sprang der Saxophonist Halbauer auf den Tisch und blies unter lautem Beifall von oben. Das gesetzte Publikum war aus dem Häuschen. Nicht zum ersten Mal erlebten die begeisterten Besucher der Freizeitstätte Süd die Boogie-Woogie-Musiker in ihrem Element.Die meisten seien Stammgäste, sagt der Leiter des Hauses, Walter Glaubacker. Der 61-Jährige, seit 35 Jahren an der Spree, unterstützt mit Charme und Humor gelegentlich die allwöchentlichen Veranstaltungen als Animateur. Bei Jazz und Swing ist das gar nicht nötig. So kommen Profis wie Miller und Halbauer immer gern wieder. Neben solcher Ohrwurm-Musik gab es an Freitagen am Teltower Damm 22 Kabarett und Lesungen, Kammermusik von Mozart einen Shanty-Chor oder Tanz.
Möglich macht dies vor allem der Förderverein, der von Renate Reimer geleitet wird. Das Bezirksamt als Träger der FS Süd bezahlt nur vier Auftritte von Künstlern im Jahr.
Im fünfköpfigen Vorstand der Fördervereins, der die Eingeladenen auch besser honoriert, planen die 68-Jährige und ihre Mitstreiter lange im Voraus. So steht das Kulturprogramm für 2013 bereits fest.
Der 130 Mitglieder starke Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Abwechslung in die Schönower Villa an der Westseite des Teltower Damms zu bringen. Reimer, früher Heimleiterin im nicht weit entfernten Grüber-Haus, wollte auch nach ihrem Ruhestand etwas machen. 30 Euro beträgt der Jahresbeitrag des Vereins, für den sich Reimer noch weitere Mitglieder wünscht.
Neben der Kunst stehen Tagesreisen in die Berliner Umgebung wie in das Schlaubetal oder nach Templin auf dem Programm der FS Süd. Zur Ausstattung der FS Süd gehört ebenfalls eine Bücherei mit Zeitschriften. Kurse für Computer, Englisch oder Yoga. Spielkarten- und Fahrradgruppen oder ein Philosophisches Café runden das Angebot ab. Die munteren Großveranstaltungen am Freitagnachmittag waren bislang eher für Ruheständler gedacht. Um künftig auch jüngere Berufstätige zu locken, denken Glaubacker und Reimer an eine Verlegung auf den Abend.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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