Ex-Senator gilt als Kreisvorsitzender auf Abruf
Mit 50 Stimmen setzte sich Wellmann, der seit 2005 den Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf im Bundestag vertritt, am 28. September gegen Edeltraut Töpfer durch. Die 62-jährige Richterin Töpfer trat gegen Wellmann (59) an, nachdem Ex-Justizsenator Braun seine Kandidatur für den Bundestag angekündigt und dann zurückgezogen hatte.40 Stimmen für Töpfer bedeuteten immerhin einen Achtungserfolg gegen Wellmann, dem die Delegierten auch bei der Aufstellung der Zusammensetzung der Landesvertreterversammlung weitgehend folgten. Bis auf zwei Vertreter - unter ihnen Frau Töpfer - setzten sich die Repräsentanten des Wellmann-Lagers durch. Brauns Stellung im wichtigsten Kreisverband, der bei der letzten Wahl 16 Prozent aller CDU-Stimmen der Hauptstadt erreichte, ist jetzt angeschlagen. Aus den Reihen von Delegierten war zu hören, dass er als Vorsitzender untragbar geworden sei. Ohne Not, so ein Christdemokrat, habe Braun Streit losgebrochen, als er versuchte, Wellmann als Bundestagsabgeordneten zu demontieren. Zwar habe der Kreisvorsitzende seine Verdienste, doch spreche die jüngere Vergangenheit leider gegen ihn.
Nach Ansicht von Bürgermeister Norbert Kopp, der Wellmann formal als Kandidaten vorschlug, ist klar, dass Michael Braun als Kreisvorsitzender nicht zu halten sei. Braun habe den Kreisverband gespalten, er habe keine Mehrheit mehr. Jetzt müsse man zur Geschlossenheit zurückfinden.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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