Therapeuten im Telefondienst
Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf arbeitet auf Hochtouren

Beim Telefondienst im Gesundheitsamt wird auf die Einhaltung des Sicherheitsabstandes unter den Mitarbeitern geachtet.  | Foto: BA SZ
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Das Gesundheitsamt des Bezirks hat aufgrund der Corona-Krise seine Arbeit komplett umgestellt. Unter anderem wurde eine Hotline eingerichtet. In einem Newsletter gibt Stadträtin Carolina Böhm einen Einblick, welche Herausforderungen die Mitarbeiter des Gesundheitsamt derzeit zu bewältigen haben.

„Derzeit sind im Gesundheitsamt insgesamt mehr als 70 Kollegen an sechs Tagen in der Woche in zwei Schichten rund um Corona im Einsatz. Die Tendenz ist steigend“, informiert Böhm. Für die Arbeit an den Telefonen wurden Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Gesundheitsamtes eingearbeitet. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, um schnell alle wichtigen Informationen zusammenzufassen. Mit der Schließung der Schulen haben Therapeutinnen die Telefondienste übernommen, die sonst in verschiedenen Bereichen der allgemeinbildenden Schulen tätig waren. Weil der Platz am Standort in der Robert-Lück-Straße schon nach einer Woche nicht ausreichte, wurde im Rathaus Steglitz eine weitere Telefonstation eingerichtet. In zwei Schichten sind hier immer mindestens acht Telefonleitungen besetzt.

Ein anderes Team befasst sich mit Fragen zum Thema Corona, die per E-Mail reinkommen. „Quasi über Nacht wurde ein Ermittler-Team aufgebaut, denn wenn eine gesicherte Infektion vorliegt, wird zunächst die Isolation der Kontaktpersonen veranlasst“, erklärt die Stadträtin. Dann werden die Kontakte der vergangenen sieben Tage ermittelt, Menschen abtelefoniert und Verhaltensmaßregeln beschlossen, so Böhm. Alle Telefonate können auch flüssig auf Englisch geführt werden. Weitere Sprachen sollen folgen.

Besonders froh ist Carolina Böhm, dass es nach wie vor gelingt, fast täglich mit Bürgern zu telefonieren, die in der Isolation sind. „Das ist wichtig für die betroffenen Menschen. Die Verunsicherung ist spürbar, sie betrifft besonders diejenigen, die zu Hause bleiben müssen.“

Wer Symptome für eine Erkrankung mit dem neuen Virus aufweist, sollte zunächst über die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes abklären, ob ein Test notwendig ist. Muss eine Teststelle aufgesucht werden, wird telefonisch ein Termin vereinbart. Auch Gesundheitsämter führen Tests durch und suchen Verdachtspersonen – wenn nötig – sogar zu Hause auf. Um den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes zur Schnelltestung Hausbesuche zu ermöglichen, sind die E-Autos des Jugendausbildungszentrums samt Fahrern im Einsatz.

Die Hotline im Gesundheitsamt ist unter ¿902 99 36 70 von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und sonnabends von 10 bis 15 Uhr geschaltet. Fragen zum Thema Corona werden per E-Mail an corona@ba-sz.berlin.de beantwortet. Infos rund um Corona gibt es auf https://bwurl.de/14za. 

Beim Telefondienst im Gesundheitsamt wird auf die Einhaltung des Sicherheitsabstandes unter den Mitarbeitern geachtet.  | Foto: BA SZ
Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Gesundheitsamtes beraten jetzt die Bürger über eine Corona-Hotline.  | Foto: BA SZ
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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