Grüne wollen die Radwege im Bezirk untersuchen

Schlechte Noten gibt es für die Radwege des Bezirks. | Foto: M. Schmidt
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Steglitz-Zehlendorf. Mit einem bezirkseigenen Messfahrrad wollen die Grünen die zahlreichen schlechten Radwege im Bezirk besser erkennen und Grundlagen für deren Erneuerung schaffen.

Ein entsprechender Antrag der Ökopartei in der jüngsten BVV sieht vor zu prüfen, "ob ein Messfahrrad ähnlich wie in Kopenhagen zur Messung von Bodenunebenheiten von Radverkehrsanlagen angeschafft werden kann." Grünen-Bezirksverordneter Bernd Steinhoff beruft sich auf ein Vorbild in der dänischen Hauptstadt, wo systematisch alle Radwege von Amts wegen auf ihre Qualität untersucht werden.Laut Grünen hatte eine Zehlendorferin über den schlechten Zustand des Radwegs in der Berlepschstraße berichtet. Dort sei die Radlerin wegen der Schäden gestürzt, so die Antragsbegründung. Mit dem Messfahrrad, das etwa das Tiefbauamt auf die Reise schicken könnte, strebt Steinhoff an, Stück für Stück einen Überblick über den Gesamtzustand der Radverkehrsanlagen im Bezirk zu erhalten. In Kopenhagen, so der Kommunalpolitiker, werde gemessen, wie uneben die Radwege sind, um sie danach gleich wieder in Ordnung zu bringen, "ein Standard, von dem wir meilenweit entfernt sind."

Als schlimmste Beispiele nennt Steinhoff die Straße Unter den Eichen am Botanischen Garten und in der Goerzallee. Verglichen damit seien die schadhaften Wege an der Argentinischen Allee "Glanzlichter". Unter den Eichen fehlten zuweilen die Platten, was besonders nachts eine böse Falle für Radler sein könne. Der 47-Jährige spricht von "Sprungschanzen", die auch durch Baumwurzeln hervorgerufen seien.

Manche "gefährlichen" Radwege müssten einfach gesperrt werden, so Steinhoff. Der Sanierungsbedarf sei so hoch, dass nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen. Vorbehalte gegen ein Testrad äußert dagegen Günther Drobisch.

"Viele Detailfragen kann ein Messfahrrad nicht beantworten wie etwa die Breite", sagt der Experte für Radverkehrsanlagen im Stadtentwicklungsamt: "Wir wissen jetzt schon, in welchem Zustand unsere Radwege sind - in nicht allzu gutem", sagt der Geograf, der das Routennetz im Bezirk mit Senatsstellen und ADFC plante.

Wurzelaufbrüche seien nur ein Mangel unter vielen. Allerdings sei die Benutzungspflicht für Radwege in Berlin weitestgehend entfallen. Steinhoff rät frustrierten Radlern, lieber die Straße zu benutzen.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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