Grundschüler bauen historische Gebäude aus Müll

Aus Müll bauten die Kinder Modelle historischer Gebäude im Bezirk wie zum Beispiel das Schlosspark-Theater. | Foto: K. Menge
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Steglitz. Das Rathaus Steglitz, die Matthäus-Kirche, das Schloßparktheater und das Wrangelschlösschen haben Schüler der Sachsenwald-Grundschule nachgebaut. Als Baustoff haben sie ausschließlich Müll verwendet. In dem Projekt "Architektur aus Müll" lernten die Kinder auch verschiedene Baustile kennen.

Dass es sich bei den Bauwerken aus leeren Milchpackungen, Einkaufstüten und Papprollen um bekannte Gebäude handelt, ist vielleicht nicht beim ersten Blick zu erkennen. Doch bei genauem Hinschauen erkennt man die Gebäude an kleinen Details. An der Matthäus-Kirche erkennt man genau die Rosette über dem Kirchenportal, am Rathaus Steglitz ist die Gedenktafel für den "Wandervogel" zu sehen. Damit den jungen Architekten keines der Details entgeht, haben sie sich die Gebäude ganz genau angeschaut. "Sie haben die Häuser von allen Seiten betrachtet und fotografiert", erzählt Alexandra Goloborodko. Die Studentin aus der Ukraine hat mit ihrer Mitstudentin Aleksandra Civjane, die aus Lettland stammt, das Kunstprojekt fast drei Wochen lang mit Schülern der vierten Klasse der Sachsenwald-Grundschule erarbeitet. Die Kinder sollten dabei zu ökologischem Denken angeregt werden und zu zeigen, das Dinge, die unbedacht weggeworfen werden, prima Bastelmaterial sein können. Außerdem haben die Kinder viel über Architektur und die verschiedenen Baustile gelernt und einiges über die Geschichte ihres Bezirks erfahren. "Anhand der ausgewählten Gebäude lernten sie das Charakteristische der Klassik, Gotik und Neugotik kennen", sagt Aleksandra Civjane.

Einen Tag lang war die Gruppe im Steglitz Museum zu Gast und lernte die Historie der Steglitzer Häuser kennen. Bevor sie ihre Bauwerke in 3-D erstellten, fertigten sie zunächst Collagen. Daran hatte der zehnjährige Emil großen Spaß. "Ich habe die Kirche aus lauter Zeitungsausschnitten auf Papier geklebt", erzählt er. Beim Bau des Kirchenmodells hat er am liebsten mit leeren Milchkartons gearbeitet. "Das ist ein super Baustoff", sagt er. Angelina und Chiara haben aus buntem Papier, Milchkartons und roten Einkaufstüten, Kaugummi- und Medikamentenpackungen das Rathaus gebaut. "Am meisten hat Spaß gemacht, alles mit Papier zu bekleben", so Chiara.

Derzeit präsentieren die Schüler ihre Arbeiten in ihrer Schule. Am 24. Mai werden Emil, Angelina, Chiara und die anderen ihre Bauwerke im Steglitz Museum aufbauen und einen Tag lang ihre "Architektur aus Müll" präsentieren.

Karla Menge / KM
Aus Müll bauten die Kinder Modelle historischer Gebäude im Bezirk wie zum Beispiel das Schlosspark-Theater. | Foto: K. Menge
Unter der Leitung von Aleksandra Civjane und Alexandra Goloborodko (links) entstanden die Modelle historischer Gebäude. | Foto: K. Menge
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Karla Rabe aus Steglitz

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