Hanns Eisler und die Frauen
Hanns Eisler saß meistens zwischen den Stühlen: von den Nationalsozialisten ins Exil gezwungen, von den US-Behörden dann als "Karl Marx der Musik" ausgewiesen, in der DDR des "Formalismus" verdächtigt. Dabei hatte der Zwölftonkomponist, Weggefährte Brechts und Vertoner nicht nur vieler seiner Lieder, sondern auch der von Johannes R. Becher geschriebenen DDR-Nationalhymne, das Glück, an seiner Seite ebenso schöne wie intelligente und tatkräftige Frauen zu haben. Seine erst seit Kurzem zugänglichen Briefe zeigen Eisler als spontanen Menschen - in seiner Liebe genauso wie in seinen Abneigungen. Graziella Rossi, Anna von Schrottenberg und Helmut Vogel setzen die Briefe des deutschen Komponisten in Szene. Musikalisch begleitet werden sie von Heinrich Mätzener an der Klarinette und Christoph Keller am Klavier.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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